Herbstsilagen bei Kälte verfüttern
Andererseits ist auch die Aktivität der Milchsäurebakterien gehemmt, so dass solche Silagen als instabil eingeschätzt werden müssen. Hinzu kommt, dass Herbstsilagen vielfach mit Erde verschmutzt sind und daher ein hohes Potenzial an Buttersäurebakterien vorliegt. Weiter ist zu beachten, dass solche Silagen einen hohen Eiweiß- und einen geringen Zuckergehalt aufweisen, was zu einem schlechten GärsäuremusÂter führt.
Werden solche Silagen in einer warmen Periode geöffnet, können sich die Buttersäurebakterien – auch wegen des geringen Milchsäuregehaltes – rasch entwickeln und zu einer nachträglichen Buttersäuregärung führen, mit der Gefahr des Umkippens. Daher sollten zum letzten Schnitt regelmäßig Siliermittel auf anorganischer Basis appliziert und solche Silagen in der kalten Jahreszeit verfüttert werden.
Stabile Silagen sind auch in der warmen Jahreszeit halt- und verfütterbar. Dr. Karl Heinz Gerhold, Gisingen