Kauen, kauen und nochmals kauen

Kühe haben vier Mägen

Kühe fressen vor allem viel frisches und getrocknetes Gras (Heu), und das ist schwer verdauliche Kost. Aus diesem Grund hat die Kuh vier Mägen, die ihr dabei helfen, das Gras so gut zu verdauen, dass ihm die Nährstoffe entzogen werden können, die die Kuh braucht, um gesund zu bleiben. Die vier Mägen der Kuh heißen: Pansen, Netzmagen, Blättermagen und Labmagen. 

Im Pansen leben Mikroorganismen

Im Pansen leben Mikroorganismen. Mikroorganismen sind winzige Lebewesen wie zum Beispiel Bakterien. Sie ernähren sich von dem Gras, das die Kuh he­runtergeschluckt hat, und helfen gleichzeitig der Kuh dabei, das Gras in kleinere Bestandteile zu zerlegen und da­raus unter anderem Energie zu gewinnen.

Der Netzmagen ist eine Sortieranlage

Der Netzmagen ist eine Art Sortieranlage. Bereits gut zersetztes Gras wird an den Blättermagen weitergeleitet, grobe Grasteile werden durch Hochwürgen wieder zurück in das Maul der Kuh befördert, wo diese das Ganze nochmals richtig einspeichelt und durchkaut. Das Hochwürgen und erneute Kauen der Nahrung ist Kennzeichen der Wiederkäuer, zu denen die Kuh zählt. Ist die Nahrung nun ausreichend zerkleinert, gelangt sie in den dritten Magen, den Blättermagen. 

Im Blättermagen wird Wasser entzogen

Im Blättermagen wird dem Nahrungsbrei Wasser entzogen, er wird dadurch etwas eingedickt, was die weitere Verdauung im anschließenden Labmagen verbessert.

Der Labmagen ähnelt dem menschlichen Magen

Der Labmagen ist unserem Magen sehr ähnlich. In ihm wird die Nahrung mithilfe von Magensäure weiter zerlegt, bevor das Ganze zur abschließenden Verdauung und Nährstoffaufnahme in den Darm gelangt und letztendlich die nicht verwertbaren Nahrungsbestandteile ausgeschieden werden. 



LW – LW 24/2025