Tipps für die Aufgabenverteilungen
Kinder in die Hausarbeit mit einbinden
- Treffen Sie klare Verabredungen und legen Sie eindeutig fest, wer für welche Aufgabe zuständig ist. Sonst verlässt sich einer auf den anderen – und genau das möchten Sie ja vermeiden.
- Verteilen Sie die Aufgaben zunächst mal nach Neigung und Können. Bei allseits unbeliebten Aufgaben kommt jeder mal dran. Wechseln Sie die Aufgabenbereiche.
- Übersehen Sie kleine Missgeschicke, Erfahrung macht klüger und Übung geschickter. Schrauben Sie überzogene Ansprüche an Ordnung und Sauberkeit zurück.
- Nehmen Sie sich genug Zeit, die Kinder anzulernen, zum Beispiel indem Sie bei einigen Dingen die ersten Male mit ihnen gemeinsam machen (Käfig reinigen, Betten beziehen, Kuchen backen). Leicht verständlich geschriebene Bedienungsanleitungen für die Elektrogeräte helfen, damit besser zurechtzukommen.
- Vermeiden Sie, in die Rolle des Kontrolleurs zu schlüpfen, der die Arbeiten pedantisch begutachtet und das Ergebnis kritisiert. Besser ist es, einmal in der Woche einen „Familienrat“ abzuhalten, bei dem jeder seine Meinung abgeben kann und Verbesserungsvorschläge macht oder Kritik übt.
- Führen Sie Verhaltensregeln ein für den Fall, dass ein Familienmitglied seine Aufgabe nicht leisten kann. Der „Ersatzmann“ bei Ausfällen muss nicht automatisch die Mama sein.
- Das gelebte Vorbild ist wichtig – von beiden Eltern. Auch Papa muss mal im Haushalt mit ran, wenn es für die Kinder glaubwürdig sein soll, dass eine gerechte Aufgabenverteilung stattfindet.
- Soll man mit Geld belohnen? Darüber gehen die Vorstellungen auseinander. Nichts spricht aber dagegen, sich bei dem Kind mit einer kleinen Überraschung zu bedanken, wenn es Herausragendes geleistet hat, zum Beispiel einen Nachmittag lang den kleinen Bruder betreut.
- Womit Sie niemals knausern sollten ist Dank und Lob für die geleistete Unterstützung. Bewährt hat sich auch ein Belohnungssystem: Für jede gut erledigte Aufgabe gibt es einen „Smiley“, der gut sichtbar im Feld des Kindes an die Pinnwand geheftet oder gemalt wird, für zehn Smileys gibt's ein kleines Geschenk, zum Beispiel einen Glitzerstift oder eine Packung Kaugummi.
Sabine Hense-Ferch