Zypergras mag´s nass: belebende Blattquirle
Vermehrung auch über den Blattschopf
Besonders interessant ist, dass zur Vermehrung auch ein ausgewachsener Blattschopf verwendet werden kann. Man schneidet einen Quirl mit kurzem Stielansatz ab und steckt ihn kopfüber (Blätter rundum abschneiden) in ein Wassergefäß. Dort bewurzelt er rasch und kann dann in feuchte Erde gepflanzt werden.
Wer mit dem quirligen Zypergras die Wohnung beleben möchte, der wählt eine Pflanze von immenser kulturgeschichtlicher Bedeutsamkeit. Denn schon 3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung verwendeten die Ägypter die Papyrusstaude (Cyperus papyrus) zur Herstellung von Papier. Das Mark wurde aus dem Inneren der Blattstiele herausgelöst, in dünne Schichten geschnitten, gepresst und flächig verkebt. Papyrus hieß im alten Ägypten eigentlich pa-per-aa. Die Ãœbersetzung ist ganz einfach: Der König besaß das Monopol für die Herstellung von Papyrus, daher setzt sich das Wort aus „pa“ (Besitz, zugehörig) und „per-aa“ (Pharao) zusammen - Besitz des Pharao. Die Griechen machten daraus papure, aus dem Papyrus wurde. "Papier" leitet sich übrigens auch von Papyrus ab.
Extra-Tipp! Sollten Katzen in Ihrem Haushalt leben, dann verzichten Sie besser auf Zypergras, denn es würde nicht lange überleben. Die Tiere schätzen die Pflanze und lassen ihr Katzengras links liegen.