Start der pfälzischen Frühkartoffelsaison
In Rheinland-Pfalz ist die AnÂbauÂfläche für Früh- und Spätkartoffeln von 87 000 ha im Jahr 1960, über 16 000 ha im Jahr 1980, auf aktuell 8 500 ha zurückÂgegangen, was durch veränderte EssgeÂwohnheiten zu erklären ist. Der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland verringerte sich von 110 kg im Jahr 1960 auf aktuell nur noch 66 kg pro Jahr, wovon nur noch die Hälfte frisch konsuÂmiert wird. Der Trend geht zu Chips, Fritten oder Püree. Um dem entgegenzuwirken, ist es richtig, in Schulen über die Vielfalt der Kartoffel zu informieren. Der rheinland-pfälzische Landwirtschaftsminister HendÂrik Hering rief zum Schülerwettbewerb „KartofÂfel-Ja“ auf. Anlass für den Wettbewerb ist das für 2008 von der UNO ausgerufene internatioÂnale Jahr der Kartoffel, das die Bedeutung der Knolle als eines der weltweit wichtigsten Grundnahrungsmittel verdeutlichen soll. Ihre Leistungsfähigkeit zeigt sich auch als Stärke- oder IndusÂtriekartoffel für ChemieÂprodukÂte wie Kleber, Papier und Alkohol. Wenn der Trend weiterhin zu Energieträgern wie Bioäthanol geht, könnte der Kartoffelanbau sogar wieder an Bedeutung zunehmen.
Bettina Siée