Spitzenpreise bei Zuchtviehauktion in Alsfeld

20 Prozent der Holsteinfärsen brachten 2 000 Euro und mehr

Eine starke Nachfrage aus Südeuropa kennzeichnete erneut das Geschehen auf der Zuchtviehauktion am 12. November in Alsfeld. Allerdings ist das Verbringen von abgekalbten Färsen in die benachbarten, europäischen Länder nur nach zweimaliger und ausreichend lange zurückliegender Blauzungenimpfung in vollem Umfang möglich. Tiere, die diese Anforderungen erfüllten und von entsprechender Qualität hinsichtlich Exterieur und Leistung waren, konnten hervorragend in Richtung Portugal, Spanien und Italien abgesetzt werden. Dabei zogen die Preise im Mittel noch einmal 230 Euro gegenüber dem Vormonat an. Für 20 Prozent der abgekalbten Holsteinfärsen erzielten die Züchter 2 000 Euro und mehr.

Spitzenfärse der Novemberauktion: eine rotbunte Tochter des Testbullen Sabiner (von September) aus der Zucht der Meier GbR, Wetterburg.

Foto: Fuest

Deutsche Holsteins: Bei den Bullen schwankten die Preise zwischen 950 und 1 800 Euro. Teuerster schwarz­bunter Bulle wurde ein Toystory-Sohn aus einer 85 Punkte bewerteten Throne-Tochter von Winfried Seng, Nüst. Ein Zuchtbetrieb aus Nordhessen ersteigerte diesen Ib-prämierten Spitzenbullen für 1 800 Euro. 1 700 erzielte ein Ic-prämierter rotbunter Laroso-Sohn aus der verbandschau-prämierten Cadon-Tochter Danja VG 86 von Christian Pohlmann, Rhenegge, der auch gleichzeitig für 1 450 Euro den besten Typbullen der Auktion, einen Champion-Sohn aus einer hochleistenden Cevis-Tochter stellte.

Drei Testbullentöchter an der Spitze

Bei den abgekalbten Färsen standen diesmal drei Testbullentöchter an der Preisspitze. Bei den schwarzbunten Färsen wurden zwei Tiere zum Tageshöchst­preis von 2 150 Euro zugeschlagen. Zum einen handelte es sich um eine Tochter des Testbullen Emigrant RF (V.: Eminenz) aus der Zuchtstätte Karl Mütze, Geismar, die mit einer Einsatzleistung von 37 kg aufwarten konnte und zum anderen um eine typstarke Tochter des Testbullen Chalet (V.: Champion) aus dem Zuchtbetrieb Michael Raude, Altendorf. Bei den rotbunten Färsen konnte besonders eine Tochter des Testbullen Sabiner (V.: September) von der GbR Meier, Wetterburg, überzeugen. Die schicke Färse wechselte für 2 100 Euro den Besitzer und füllt nun den Milchtank in einem Thüringer Großbetrieb. Bei den Jungtieren erzielte eine fünf Monate alte rotbunte Classic PS-Tochter aus dem Betrieb Tina Hippe, Gellershausen, 600 Euro. Fleckvieh: In der Abteilung Fleckvieh waren nur vier Färsen in Milch aufgetrieben worden. Dabei erzielte eine Dionis-Tochter von Dietmar Nief, Wettges, den Höchstpreis von 1 300 Euro in dieser Verkaufskategorie. Mit einer Einsatzleistung von über 31 kg Milch, viel Kaliber und einem hervorragenden Euter konnte diese Färse überzeugen und steht nun in einem mittelhessischen Zuchtbetrieb.

Nächste Zuchtviehauktion am 10. Dezember

Die nächste Zuchtviehauktion der ZBH findet am 10. Dezember statt. Informationen unter  06631/78410 oder Fax 06631/78448. Der Auktionskatalog ist 14 Tage vor der Versteigerung unter www.zbh.de einsehbar.

Dieter Fuest, zbh