Vernünftiges Ergebnis nach langem Ringen
Auch die Verschonung der Betriebe von der Erbschaftsteuer, wenn sie zehn beziehungsweise sieben Jahren fortgeführt werden, und die Einbeziehung von verpachteten Flächen und Betrieben, die nicht länger als 15 Jahre verpachtet sind, sind eine gute Lösung für die Landwirtschaft. Dass es zu diesem Abschluss gekommen ist, ist eine große Leistung des Bauernverbandes, der auf allen politischen Ebenen, im Bund und in den Ländern viele Gespräche geführt hat – in Hessen beispielsweise mit dem Ministerpräsidenten Koch, in Rheinland-Pfalz mit Finanzminister Deubel.
Es ist volkswirtschaftlich sinnvoll, dass die meisten Betriebe, wenn sie übernommen werden, jetzt nicht mit einer Erbschaftssteuer belastet werden und damit besser Arbeitsplätze sichern können. Dies zu sagen ist wichtig, denn die Diskussion über die Erbschaftsteuer wird sehr kontrovers geführt. Die einen empfinden sie als ungerecht, weil das Geld, aus dem das Vermögen entstanden ist, bereits mehrfach versteuert wurde. Die anderen sehen eine ungerechtfertigte Bevorzugung der vermeintlich Reichen und der Vermögenden. Ohne einen Beschluss in diesem Jahr wäre das Gesetz weggefallen. Doch dann hätte man bestimmten Kreisen ein Thema für die nächsten Wahlen geliefert