Hygiene in Schweinebetrieben auf dem Prüfstand

Das Jahr geht zu Ende, und der eine oder andere Schweinehalter wird sich bestimmte Managementpunkte vornehmen und diese auf den Prüfstand stellen. Was immer wieder kritisch beleuchtet werden sollte, ist das Hygienekonzept; denn es ist ein wichtiger Baustein für einen gesunden Schweinebestand. Es umfasst nicht nur die Hygieneschleuse, Stallreinigung und -des­infektion, sondern auch die Futterlagerung, Fliegen- und Schadnagerbekämpfung und den Tier- und Futtermittelverkehr auf dem Betrieb.

Überdacht werden sollte: Was geht in den Betrieb hinein und was hinaus? Wird dafür gesorgt, dass Fremdkeime so weit wie möglich draußen bleiben, und zwar über einen geregelten Besucher-, Anlieferungs- sowie Tier­verkehr? Werden Ställe und Gerätschaften nach dem Ausstallen konsequent gereinigt und desinfiziert?

Das eigene Hygienekonzept zu hinterfragen klingt nach noch mehr Arbeit, ist jedoch auch eine gute Gelegenheit, über Arbeits­erleich­terungen nachzudenken. Eine Einweichanlage verkürzt beispielsweise die für den Landwirt generell nicht gerade komfortable Reinigung des Stalls. Sie kann außerdem das besonders für die Atemwege unangenehme Desinfizieren selbsttätig erledigen.Raue Wände können nachträglich mit einem Anstrich versehen werden, der die Reinigung vereinfacht. Auch eine geschickt angelegte Dokumentation erleichtert die Arbeit, weil einfach nachzuvollziehen ist, was wann getan werden muss und Erledigtes abge­hakt werden kann. Man hat das Thema damit aus dem Kopf: Ein kurzer Blick auf die Arbeitsanweisung genügt, um zu wissen, was als nächstes auf dem Programm steht. Einige Ideen zum Thema Hygienemanagement liefert unser Beitrag ab Seite 30.

Marion Adams