Exportnachfrage hält Preise auf hohem Niveau

Zuchtviehauktion in Alsfeld am 7. Januar

Eine starke Nachfrage aus Südeuropa kennzeichnete auch zu Beginn des neuen Jahres das Auktionsgeschehen in Alsfeld. Mehr als zwei Drittel aller Holsteinfärsen wurden am Ende in Richtung Italien und Spanien verkauft.

Spitzenfärse der Januarauktion war eine Tochter des hessischen Vererbers Lentano von Wilfried Seipel aus Stumpertenrod. Sie wechselte für 2 400 Euro den Besitzer.

Foto: Fuest

Bei einer ansprechenden Qualität der abgekalbten Färsen konnte sich das gute Preisniveau bei knapp 1 500 Euro im Durchschnitt zufriedenstellend halten.

Preisabschläge bei den Holsteinbullen

Aufgrund größerer Auftriebszahlen bei den Holsteinbullen in den vergangenen Monaten konnte sich das Preisniveau in dieser Verkaufskategorie nicht halten und die Bullen fielen im Durchschnitt auf 1 130 Euro zurück. Während die Bullen der Prämienklasse I noch recht zügig und zu passenden Preisen einen Käufer fanden, gab es im Bereich der Prämienkklasse II doch erhebliche Preisabschläge.

Teuerster schwarzbunter Bulle wurde ein Goldwin-Sohn aus einer leistungsstarken und mit 86 Punkten bewerteten Eminenz-Tochter von Karl Gleiser, Schweinsberg. Ein Kunde aus dem Waldecker Land sicherte sich diesen Bullen für 1 650 Euro. Einer der ersten Bolton-Söhne auf einer Alsfelder Auktion kam aus dem Stall von Erwin und Markus Hess, Lettgenbrunn, und konnte Ia-prämiert und mit 1 500 Euro im Zuschlag an einen Betrieb im Odenwald verkauft werden. Der beste rot­bunte Bulle mit der Kombination Caribic x Faber kam aus dem Betrieb Friedrich Wilke, Rhenegge, und wurde bei 1 350 Euro zugeschlagen.

Wilfried Seipel aus Stumpertenrod stellte die beste abgekalbte Färse

Bei den abgekalbten Färsen stellte auch diesmal wieder ein hessischer Vererber das teuerste Tier. Mit einer sehr korrekten schwarzbunten Färse des Rotbuntvererbers Lentano stellte Wilfried Seipel aus Stumpertenrod das beste Tier der Auktion. Bei 2 400 Euro erhielt ein Käufer aus dem Main-Kinzig-Kreis für diese schicke Jungkuh den Zuschlag.

Weitere gute Färsen, die 2 000 Euro und mehr erzielten, stellten die Zuchtstätte Rü-Bru, Galgenberg, mit einer typvollen Delight-Tochter, der Betrieb Markus Möser, Hainbach, mit einer stilvollen Manager-Tochter, der Zuchtbetrieb Horst Ritter, Schöneberg mit einer dunkel gezeichneten Duplex-Tochter sowie die Zuchtstätte Wilfried und Eckhard Hauck, Schiffelbach, mit einer Tochter des Rotbuntvererbers Lichtblick.

Eine weitere Spitzenfärse der Auktion war die typvolle Delight-Tochter aus einer mit 88 Punkten bewerteten Lake-Tochter. Sie wurde von der GbR Rü-Bru aus Wissen-Galgenberg gezüchtet.

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Das teuerste Kalb kam aus dem nordhessischen Betrieb Ulrich Wienand, Hombressen. Für seine sechs Wochen alte Aliza-Tochter aus einer Strunz-Tochter erzielte er 320 Euro.

In der Abteilung Fleckvieh waren vier Färsen in Milch aufgetrieben worden. Für eine mit einem hervorragenden Euter ausgestattete Sigmo Tochter aus einer Humlang-Tochter erzielte Herbert Lange aus Großenritte den Höchst­preis von 1 550 Euro bei den Fleckviehkalbinnen. Mit 1 450 Euro folgte eine hochleistende Rainer-Tochter aus dem Betrieb Alfred Höhne, Mandern. Die nächste Zuchtviehauktion der ZBH findet am Samstag, dem 7. Februar im Rahmen der Landesrinderschau 2009 in Alsfeld statt. 38 weibliche Holsteintiere ausgesuchter Spitzengenetik kommen hier unter den Hammer. Am Mittwoch, dem 11. Februar folgt dann die monatliche Großviehauktion. Weitere Informationen bei der ZBH unter  06631/ 78410 oder Fax 06631/ 78448. Dieter Fuest, zbh