Zweckoptimismus oder wirklich gute Stimmung?
Zwar werden die Einkäufer der HanÂdelsÂunternehmen den Druck auf die Lieferpreise erhöhen, was bekannterweise aber nichts völlig Neues ist, und auch die FachhändÂler ordern teilweise kleinere MenÂgen. Daraus aber mangelndes Interesse der KonsuÂmenten für deutsche Weine ableiten zu wollen, wäre eindeutig überinterpretiert.
Klar ist auch, dass gerade jene Kellereien und GenossenschafÂten, die in der Vergangenheit schon wirtschaftliche Probleme hatten, jetzt besondere Schwierigkeiten haben, weil sie am ehesten zu Preiszugeständnissen bereit sind, um eine gewisse Liquidität zu erreichen.
Besuchermagnete waren auch dieses Jahr wieder die Gemeinschaftsstände Rheinhessens und der Pfalz. Während die Pfalz auf Bewährtes setzte und mit den zahlreichen Ständen und dem Marktplatz wieder für viele Besucher der Anlaufpunkt war, präsentierte sich Rheinhessen mit neuem Standkonzept. Damit konnte der alte Kritikpunkt, dass es im bisherigen Stand Plätze erster und zweiter Klasse gab, entschärft werden. Ob aber der moderne Standlook dem eher emotionalen Produkt Wein so völlig gerecht wird, ist eine Frage, die noch zu diskutieren ist.
Henning Seibert