Art der Kalbebucht hat keinen Einfluss auf spätere Kälbergesundheit

Geburten in Gruppen- und Einzelabkalbeboxen wurden verglichen

Gesunde Kälber von der Geburt bis zum Absetzen sind eine Herausforderung. Wissenschaftler der Universitäten Minnesota und Purdue haben jetzt das Vorkommen von Durchfall, Lungenerkrankungen und Sterblichkeit von HF-Kälbern verglichen, die in Einzelabkalbeboxen – die nach jeder Geburt komplett gereinigt wurden – und Kälbern, die in Gruppenabkalbeboxen geboren wurden.

Foto: Zieger
Hochtragende Kühe und Färsen wurden 48 bis 72 Stunden vor der Geburt zufällig abwechselnd in die entsprechenden Abkalberbereiche gebracht. Kälber, die in der Einzelabkalbebox geboren wurden, sind innerhalb von zwei Stunden nach der Geburt vom Muttertier getrennt worden, ohne das sie an der Mutter saugen konnten.

Die Gruppenabkalbebox wurde nach „herkömmlichem Schema“ der Landwirte geführt. Die Neugeborenen wurden kontrolliert auf Anzeichen von Durchfall, Lungenerkrankungen und Sterblichkeit bis zu einem Alter von 90 Tagen.

Die Ergebnisse zeigen keine Unterschiede zwischen Kälbern aus Gruppenabkalbeboxen und Kälbern aus Einzelboxen, die nach jeder Kalbung gereinigt wurden. Trotz­dem folgern die Wissenschaftler nicht daraus, dass Einzelabkalbeboxen überflüssig sind, denn gerade in der Unterbrechung der Übertragungswege von Para TB sind sie extrem wichtig. Eine Langzeitstudie an diesen Versuch schließt sich an, um die Auswirkungen der Art der Abkalbeboxen auf das Krankheitsgeschehen von Para TB zu untersuchen. S. Möcklinghoff-Wicke, aus Hoards Dairyman, Juni 2009