Nichts ist beständiger als der Wandel

Nicht nur das Weltklima, sondern auch das Geschäftsklima ändert sich in den letzten Jahren spürbar – und beide werden sich in Zukunft noch deutlicher von den bisher gewohnten Gegebenheiten unterscheiden.

So wie die Witterung in den nächsten Jahrzehen den meisten Voraussagen nach unberechenbarer werden wird, so wird auch die Vermarktung von Agrargütern (zum Beispiel durch Auslaufen von Interventionsregelun­gen) immer stärkeren Schwankungen unterworfen sein. Und auch der Wettbewerb im Agrarbereich wird sich verschärfen.

Beide Entwicklungen sind mittlerweile in der Branche angekommen und es werden Strategien entwickelt, um die Produktion auf die künftigen Situationen einzustellen: Im Ackerbau werden beispielsweise veränderte Fruchtfolgen und Intensitätsniveaus diskutiert und bei der Vermarktung der Früchte neue Instrumente wie die Absatzsicherung an der Börse genutzt.

Der Landwirt muss also gleich mehrere Anpassungsreaktionen vornehmen, um seinen Betrieb wettbewerbsfähig zu halten. Für die meisten anderen Branchen – auch für starke Klimagas­emit­tenten – ist eine leichte Änderung im langfristigen Wet­tergeschehen eher eine Randerscheinung. Für Landwirte aber ein echtes Problem. Und auch stärker schwankende Preise sind vor allem für verderbliche Güter und eine extrem ortsgebundene Produktion wie in der Landwirtschaft besonders schwierig zu handhaben. Der oft zu hörende Satz „Die Bauern sollen sich mal dem Markt anpassen“ ist leicht gesagt, trägt der speziellen Situation der Landwirtschaft aber zu wenig Rechnung.

Welche Anpassungsreaktio­nen im Ackerbau schon jetzt auf den Betrieben vorgenommen werden können und was in naher Zukunft getan oder zumindest überprüft werden muss, lesen Sie in dieser Ausgabe in der Rubrik Pflanzenbau ab Seite 18.

Karsten Becker