Alternativen müssen wirtschaftlich sein
Die Nachteile einseitiger (WinÂteÂrungs-) Fruchtfolgen sind den Landwirten ebenfalls geläufig, und daher plant kein Betriebsleiter in seiner Fruchtfolge aus dem Bauch heraus nur wenige Früchte ein. Er muss sich in erster Linie an der Wirtschaftlichkeit der Erntegüter orientieren – ohne den langfristigen Erhalt der Ertragsfähigkeit seiner Böden aus den Augen zu verlieren.
Wirtschaftlich interessante Alternativen zu Wintergetreide oder Mais sind daher in der Landwirtschaft hochwillkommen. Leider werden sie oft ohne Not durch fragwürdige politische Entscheidungen torpediert. So geschehen bei der Besteuerung von Biodiesel, die vor allem die kleineren Anlagenbetreiber hart getroffen hat.
Glücklicherweise gibt es aber immer wieder Pioniere, die bereit sind, in neue Wege zu investieren – egal ob es nun die OfÂfizialberatung, Bauern oder FirÂmen sind, welche diese beschreiten. In unserem Schwerpunkt „alternative Nutzpflanzen“ finden Sie ab Seite 13 einige Beispiele dafür.
Kritikern der landwirtschaftlichen Praxis sei gesagt, dass man nicht einerseits den verstärkten Einsatz vor Bioenergie fordern und andererseits den Anbau der dazu nötigen Biomasse-Mengen ablehnen kann. Und von einer industrialisierten Landwirtschaft kann zumindest in den hessischen und rheinland-pfälzischen Regionen keine Rede sein. Sie werden noch immer von relativ kleinstrukturierten Familienbetrieben geprägt, die aber nur unter strenger Beachtung wirtschaftlicher Aspekte langfristig überleben können.