Große Chance für Mainz und Rheinhessen

Mainz und Rheinhessen sind seit Juni 2008 Mitglied im globa­len Netzwerk Great Wine Capitals (GWC) – eine Initiative der Handelskammer Bordeaux, die langfristige Beziehungen mit Weinstädten weltweit schaffen will. Gemeinsam ist den Städten, dass sie eine enge Beziehung zum Wein und zu einer bedeutenden Weinregion haben. Für Rheinhessen bedeutet GWC ein Türöffner zur weiten Welt, den es zu nutzen gilt. Es ergeben sich große Chancen für Touris­mus und Weinexport. Was dieses Potenzial für Rhein­hes­sen bedeuten kann, wird von der Branche derzeit noch unterschätzt. Mainz und Rheinhessen werden im gleichen Atemzug mit den exklusiven und inter­national renom­mierten Weinstädten Bilbao, Bordeaux, Florenz, Kapstadt, Mendoza, Porto und San Francisco genannt. Neu dabei ist Christchurch in Neuseeland.
Nach der ersten Ãœberraschung, dass Mainz in den Kreis dieser Städte aufgenommen wurde, hat die praktische Arbeit begonnen, die Arbeitskreise Weintourismus, Weinmarketing, Bildung und For­schung haben ihre ersten Treffen absolviert. Nun gilt es die Mitgliedschaft im internatio­nalen Bund mit Leben zu füllen und möglichst viele Kontakte zu knüpfen. Mainz will den Rahmen dazu bieten und schafft am Zollhafen, im Gründerzeitbau des ehemali­gen Weinlagergebäudes, ein großes Weinerlebnis­zentrum „VINUMainz“, in dem sich Weinliebhaber aus der ganzen Welt treffen sollen. Mit excellen­ter Gastro­no­mie, exklusiven Geschäften, hochwertigen Präsentationen von Top-Winzern und kulturel­len Angeboten ein Ort, an dem man Wein mit allen Sinnen erle­ben kann. Das GWC-Netzwerk gibt auch den Anstoß am eigenen Profil zu arbeiten und die weinkultu­relle Identität zu steigern. Wenn es Rheinhessen gelingt, sich inter­national gut zu profilieren, wird sich das auch positiv auf andere deutsche Weinanbaugebiete auswirken.
Bettina Siée