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Rabenfrauen

Der Sommer 1959 verspricht zunächst ein ganz besonders schöner Sommer zu werden. Ruth und Christa sind beste Freundinnen und verdienen sich in den Ferien etwas Geld, indem sie auf den Feldern eines Bauern Kartoffelkäfer ablesen. Ihre Freizeit verbringen sie mit Baden am Fluss. An einem Nachmittag sehen sie, dass in der Nähe des Flusses ein Zeltlager aufgeschlagen wird. Freikirchler gestalten dort eine Ferienfreizeit. In dieser Gemeinschaft arbeitet auch ein junger Mann namens Erich, in den sich beide Mädchen sofort vergucken. Während Ruth trotz anfänglicher Begeisterung für die religiöse Gemeinschaft und vor allem für Erich sich bald mehr und mehr wieder von ihr distanziert, lässt sich Christa zunehmend von den Freikirchlern vereinnahmen.

Durch eine sehr interessante Erzählführung wird dem Leser in dem Buch „Rabenfrauen“ ein erschütterndes Frauenschicksal beschrieben, das sich an den Schicksalen von Mitgliedern der Colonia Dignidad orientiert, einer Sekte, deren Leiter Paul Schäfer im Jahr 2006 für seine Vergehen verurteilt wurde. LW

Anja Jonuleit: „Rabenfrauen“, dtv Verlag, 2018, kartoniert, 10,95 Euro, ISBN 978-3-423-21753-8

 

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