Innenminister Michael Ebling besucht Red Farmer

Gelungene Mischung aus Pragmatismus und Teamgeist

Kürzlich besuchte Staatsminister Michael Ebling zusammen mit dem Präsidenten des neuen Landesamts für Brand- und Katastrophenschutz, René Schubert, und dem Landrat des Landkreises Südliche Weinstraße (SÜW), Dietmar Seefeldt, die Red Farmer in Billigheim-Ingenheim. Ebenfalls mit dabei war der für den Brand- und Katastrophenschutz zuständige Beigeordnete des Landkreises SÜW, Uwe Huth. Das Treffen fand auf dem Weingut Friedrichshof statt, dessen Inhaber Ingo Pfalzgraf im Vorstand von Red Farmer e.V. aktiv ist.

Von der Initiative überzeugt (v.l.): Ingo Pfalzgraf, Dietmar Seefeldt, Uwe Huth, Michael Ebling, Thomas Knecht, René Schubert und Jens Thiele.

Foto: Red Farmer

Ebling und Schubert informierten sich über die Möglichkeiten, wie Winzer und Landwirte die Feuerwehren unterstützen können, zum Beispiel bei großen Wald- und Flächenbränden. Thomas Knecht, Vorsitzender des Vereins, erläuterte die Ziele der Red Farmer und stellte die vom Verein betriebene Online-Plattform auf der zentralen Website www.redfarmer.eu vor, über die sich Landwirtschafts- und Weinbaubetriebe registrieren können, um im Ernstfall von den Feuerwehren für Transportarbeiten und Bereitstellung von Löschwasser und landwirtschaftlichen Geräten kontaktiert zu werden.

Projekt inzwischen landesweit ausgerollt

2023 wurde das Projekt aus der Südpfalz über den rheinland-pfälzischen Landesfeuerwehrverband sowie die Bauern- und Winzerverbände Rheinland-Nassau und Rheinland-Pfalz Süd landesweit ausgerollt. 2024 folgte der deutsche Süden: Der Bayerische Bauernverband und der Landesfeuerwehrverband Bayern haben das System letztes Jahr in ihrem Bundesland eingeführt. Seit diesem Jahr empfehlen auch Bauernverband und Feuerwehrverband in Schleswig-Holstein die Nutzung des Red Farmer Portals für die Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Feuerwehren.

„Wenn“s drauf ankommt, zählt jede Hand“

"Die Red Farmer zeigen eindrucksvoll, wie Landwirte, Winzer und Feuerwehren im Brand- und Katastrophenschutz Hand in Hand zusammenarbeiten. Wenn's drauf ankommt, zählt jede Hand, jeder Traktor und jede Idee, genau diese Mischung aus Pragmatismus und Teamgeist macht den Unterschied“, sagte Innenminister Michael Ebling.

Dass sich neben Rheinland-Pfalz auch Bayern und Schleswig-Holstein dem System angeschlossen haben, unterstreiche, wie wichtig diese Kooperation ist. Angesichts zunehmender Wald- und Vegetationsbrände gelt mehr denn je: Nur gemeinsam können solche Lagen bewältigt werden, so der Innenminister.

Geräte können per Online-Plattform registriert werden

Angelehnt an eine Idee aus dem Kreisfeuerwehrverband Main-Spessart haben Landwirt Thomas Knecht aus Herxheim und Winzer Ingo Pfalzgraf aus Ingenheim sowie SÜW-Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Jens Thiele die Online-Plattform geschaffen. Über das Red-Farmer-Portal der zentralen Website können sich Winzer und Landwirte, die die Feuerwehren unterstützen wollen, online registrieren und ihre Fahrzeuge – zum Beispiel Wasser- und Güllefässer, Maischetransporter oder Zugfahrzeuge anbieten. Die Feuerwehren können dann auf diese Daten digital zugreifen und die hinterlegten Behältnisse und Gerätschaften im Ernstfall anfordern. Mittlerweile können auch Drohnen erfasst werden. Jede teilnehmende Feuerwehr sieht dann die RedFarmer in einem Umkreis von 40 Kilometern.

Red Farmer – LW 46/2025