Lagerhaltung schafft Flexibilität
Voraussetzung ist allerdings, dass die unter großem Einsatz produzierten Güter dort kostengünstig und ohne Qualitätsverluste lagern. Je nach technischer Ausführung kostet ein neu zu bauendes Getreidelager, das allen Anforderungen – auch nach der Lebensmittelhygieneverodnung – genügt, zwischen 100 und 400 Euro pro Tonne. Eine tiefgehende Planung und Beratung, sowohl zu den baulichen als auch den finanziellen Aspekten, sollte hierbei selbstverständlich sein.
Aber auch bei schon bestehendem Lagerraum ist vor der Ernte ein Konzept zu erstellen, dass eine Einlagerung unter bestmöglichen Bedingungen garantiert. Ganz oben auf der Liste steht hierbei die Sauberkeit des leergeräumten Lagers. Auch ältere Gebäude müssen hinsichtlich der aktuellen Vorschriften auf dem neuesten Stand sein, damit das Lagergut nicht durch Nager, Vögel oder andere Schädlinge entwertet wird.
Dass die jeweilige Witterung des Erntejahres erheblichen Einfluss auf die Lagerbedingungen nimmt, hat im letzten Jahr der erhöhte Befall von Stroh durch Pilze und Bakterien gezeigt. Auch in diesem Bereich können beim Einstreuen oder Verfüttern wirtschaftliche Schäden entstehen.
Mehr zu Thema Lagerbau und Vorratsschutz finden Sie in dieser Ausgabe in unserem Schwerpunkt „Lagerung von Erntegütern“ ab Seite 15.
Karsten Becker