Landwirte erzeugen verantwortungsvoll Energie

Erdöl ist nach wie vor mit Abstand der weltweit wichtigste Energieträger und wird es für lange Zeit bleiben müssen, denn Alternativen werden nicht entschlossen genug weiterentwickelt. Wann das globale Ölfördermaximum (englisch peak oil) erreicht sein wird, ist in der Fach­welt umstritten. Einig sind sich Experten aber darin, dass das Öl in den nächsten Jahrzehnten zur Neige gehen wird und diese Verknappung die Menschheit, wenn sie nicht darauf vorbereitet ist, in ein Chaos stürzen wird.

Leider hat Deutschland seine bisher gerne zur Schau getragene Vorreiterrolle in Sachen erneuer­bare Energien mit einer Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke weiter geschwächt. Denn diese Entscheidung wird die Umstellung auf alternative Energieträger bremsen. Die von der Bundesregierung als Brü­ckentechnologie bezeichnete Kern­energie rückt so das rettende Ufer einer umweltfreundlichen Energieerzeugeung in immer weitere Ferne. Und um im Bild zu bleiben: Eine Brücke wird mit wachsender Länge teurer und auch anfälliger.

Trotz dieser Erschwernisse werden die Landwirte ihrer Verantwortung weiterhin gerecht und bauen die Energieerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen weiter aus. Ein Indiz dafür ist die immer noch steigende Anbaufläche für Silomais, der einen Grund­pfeiler der Stromerzeugung aus Biogas darstellt.

Aber auch der Maisanbau ist nicht grenzenlos ausweitbar: Ein zu hoher Anteil in der Fruchtfolge kann zu ertraglichen und ökologischen Problemen führen. Daher ist die Landwirtschaft schon länger auf der Suche nach alternativen Nutzpflanzen, die ebenfalls hohe und sichere Methanerträge liefern. Denn auch hier gilt es, nicht zu warten, bis man zu kurzfristigen Umstellungen gezwungen ist.

Mehr dazu in unserem Schwerpunkt landwirtschaftliche Ernergieerzeugung ab Seite 15.

Karsten Becker