Landwirtschaft im Speckgürtel von Frankfurt

Mit Nachhaltigkeit zum Erfolg

Wie mit unternehmerischer Weitsicht im urbanen Umfeld erfolgreich Landwirtschaft betrieben werden kann, erfuhren die Verlagsleiter der Landwirtschaftlichen Wochenblätter (AOL) in Deutschland im Rahmen ihrer Tagung in Friedrichsdorf/Taunus.

Welchen Einfluss die unmittelbare Nähe zu urbanen Zentren auf die Betriebsentwicklung hat, erläuterten Hans-Georg (4. v. l.) und Stefan Wagner (6. v. l.) den AOL-Verlagsleitern auf dem Kronenhof in Bad Homburg. Georg Tebartz (rechts), der 1988 das Gespann aus Fendt Favorit und Welger-Kippern verkauft hat, gab Auskünfte zur Technik.

Foto: LW

Auf dem Kronenhof der Familie Wagner in Bad Homburg zeigten Senior Hans-Georg und sein Sohn Stefan Wagner, wie mit Nachhaltigkeit und Vertiefung der Wertschöpfung bei stagnierender Flächenausstattung der Betrieb weiterentwickelt wurde. Die Verlagsleiter aus allen Regionen Deutschlands erfuhren, dass Familie Wagner über Jahrzehnte neben der Landwirtschaft weitere Betriebsfelder auf- und ausgebaut hat. Neben einer modernen Reitanlage betreibt Familie Wagner eine Gastronomie mit eigenem Brauhaus. Auch in der Produktion von regenerativen Energien gehörte Hans-Georg Wagner zu den Pionieren. Heute wird Strom auf 1 645 m2 Photovoltaikflächen erzeugt. Mit dem Thema der Wahrnehmung der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit beschäftigen sich Wagners schon seit Jahren. Die unmittelbare Nähe zu den urbanen Zentren Bad Homburg und Frankfurt und der stete Kontakt mit der städtischen Bevölkerung, und deren Unkenntnis in Bezug auf Landwirtschaft, waren schon immer eine Antriebsfeder sich in die Kommunikation mit den Mitbürgern zu begeben.

Besonderen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt

Nachhaltigkeit ist ein Thema, auf das Hans-Georg und Stefan Wagner schon immer besonderen Wert legen. Senior Wagner verdeutlichte dies auch am Umgang mit der Technik, die im Betrieb eingesetzt wird. So laufen heute noch im Betrieb ein Fendt Favorit 612 LSA sowie zwei 18 t Welger-Kipper, die im Jahr 1988 angeschafft wurden.

Beim Betriebsrundgang konnten sich die Verlagsleiter vom dem gepflegten Zustand des Gespanns auch nach über 30 Jahren Praxiseinsatz überzeugen. Auch Maschinen und Geräte sind für Stefan Wagner Ressourcen, mit denen man schonend umgehen muss.

Der Agrarbetriebswirt beschäftigt sich intensiv mit der Digitalisierung und versucht, die daraus resultierenden Erkenntnisse in den Betriebsalltag im Pflanzenbau einfließen zu lassen.

LW – LW 21/2019