Lebendige Mauern

„Auf der Mauer, auf der Lauer liegt `ne kleine Wanze“

Das Zimbelkraut mit den violetten Blüten gehört zur Familie der Wegerichgewächse.

Foto: Gisela Tubes

Mauern umgeben schützend Haus und Hof, umschließen Gärten, Friedhöfe oder sind Zeugen alter Stadtumfriedungen. Sie haben über Jahrhunderte das Bild unserer Städte und Dörfer geprägt. Doch was sind „lebendige Mauern“? Lebendig können nur solche Mauern sein, die Ritzen und Fugen aufweisen. Durch Wind wird Feinerde eingetragen, in der Samen keimen können, die ebenfalls durch Windeintrag oder Vogelkot dort abgelagert wurden. Schreitet die Verwitterung voran, werden die Risse und Fugen größer, bilden die Humusreste der meist kleinwüchsigen Erstbesiedler anderen, zum Teil auch größeren Pflanzen eine Lebensgrundlage. So sieht man aus manchen Wänden sogar Gehölze wachsen.

Mauern, die solche Lebensräume bieten, sind Natursteinmauern aus Sand- oder Kalkstein, die mit Kalkmörtel verfugt sind oder ohne Mörtel als Trockenmauer aufgeschichtet wurden. Diese vom Menschen geschaffenen Felsstandorte weisen besondere Standortbedingungen auf.

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