Markttelegramm KW 30
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Tierische Erzeugnisse | |
Schlachtrinder | Obwohl das Angebot an Schlachtrindern weiterhin knapp ausfällt, scheint die Preisspitze inzwischen erreicht. Mit dem Beginn der Urlaubszeit läuft der Handel mit Rindfleisch spürbar ruhiger, entsprechend erhöhen die nachgelagerten Stufen den Druck. Während weibliche Kategorien regional noch weitgehend stabil bewertet werden, sind für Jungbullen erste spürbare Abschläge zu verzeichnen. |
Schlachtschweine | Der Schlachtschweinemarkt bleibt beim ruhigen Marktverlauf. Das nicht zu reichliche Lebendangebot ist ausreichend für die saisonal ruhige Nachfrage. In Folge der Zollpolitik zeigt Asien verstärktes Interesse an europäischem Schweinefleisch, für positive Impulse reicht es aber noch nicht. An der Börse wurden zuletzt 5 von 6 Partien gehandelt. |
Ferkel | Der Ferkelmarkt zeigt sich ausgeglichen. Der Schlachtschweinemarkt bietet kein belebenden Impulse und so ist in der aktuellen Woche von unveränderten Preisen auszugehen. In der laufenden Getreideernte werden Einstalltermine gerne mal geschoben, die Vermarktung freier Partien ist mühsamer. |
Nutzkälber | Die Preisentwicklung am regionalen Nutzkälbermarkt bleibt von hoher Einstallbereitschaft der Mäster und dem begrenzten Angebot geprägt. Die Vermarktung verläuft für alle Handelsklassen fortgesetzt zu Höchstpreisen. Händler vermelden jedoch aus dem benachbarten Ausland erste Preiskorrekturen und zunehmendes Angebot heimischer Erzeuger. |
Eier/Geflügel | Trotz Ferienzeit und sommerlichen Temperaturen bleibt der Absatz am deutschen Eiermarkt ungewöhnlich robust. An den Packstellen entwickeln sich kaum Bestände für Färbereien und Verarbeitungsindustrie. Auf Ladenstufe wird von regionaler Verlagerung und Kaufzurückhaltung im klassischen Markthandel berichtet. Regional bleibt der Absatz in den LEH unverändert stabil, die Mengen sind in der Regel kontrahiert und preislich auf hohem Niveau fixiert. Am Geflügelmarkt ist der Ferieneffekt stärker wahrzunehmen, Hähnchen und Puten bleiben jedoch weiter fest bewertet. |
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel | |
Getreide und Ölsaaten | Trotz witterungsbedingter Unterbrechungen ist die Getreideernte im Land weiter vorangeschritten. Vor allem auf den frühen Standorten im Süden steht die Haupternte kurz vor Abschluss. Für alle Druschfrüchte werden bisher zufriedenstellende Erträge und teils hervorragende Qualitäten gemeldet. Frustrierend bleibt für die Erzeuger die schwache Marktleistung der abgelieferten Ware am freien Markt. Insbesondere Braugersten stehen weiter unter Druck, Brot- und Futtergetreide nach festeren Vorgaben der Börsen leicht befestigt. Der Handel weist deutlich auf bessere Vermarktungsoptionen zu früheren Zeitpunkten hin, die Vorverkaufsquote war dieses Jahr landesweit unterdurchschnittlich. |
Futtermittel | Der starke Rückgang der Getreide- und Ölschrotpreise öffnet Mischfutter den Preisspielraum nach unten und belebt die Nachfrage und das Kontraktinteresse. Rapsschrot zur Lieferung ab August bleibt ebenfalls unter Druck. Konventionelles Sojaschrot tendiert durchweg preisschwach und verliert bis zu 3 EUR/t. GVO-freie kann das Vortagsniveau ebenfalls nicht halten. |
Kartoffeln | Das Angebot am Kartoffelmarkt weitet sich aus, die Nachfrage bleibt saisonal schwach. Gegen diesen Trend berichtet die Erzeugergemeinschaft Pfälzer Grumbeere auch von überregionalen Versendungen und kurzfristigen Nachfrageimpulsen. Dennoch kann man sich auch dort dem Preisdruck nicht entziehen. Gute Erträge und ausgeweitete Anbauflächen im Bund halten den Druck auf die Erzeugerpreise aufrecht. Im LEH finden sich zunehmend auch 5 kg Abpackungen deutscher Frühkartoffeln. |
Quelle: Landwirtschaftskammer |