Markttelegramm KW 31

Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Wie in der Vorwoche schon angedeutet, hat sich der Schlachtrindermarkt gedreht und die Preisspitzen sind über alle Kategorien und Handelsklassen gebrochen. Das Erzeugerangebot bleibt dabei regional jedoch weiterhin begrenzt und die Preisabschläge zunächst noch überschaubar. Die Nachfrage der Schlachtunternehmen ist nun aber saisonal rückläufig.
Schlachtschweine Am Schlachtschweinemarkt drückt die schwache Fleischnachfrage den Bedarf der Schlachtbetriebe. Das Interesse an Einlagerungen bleibt gering, und so ist das reduzierte Lebendangebot immer noch ausreichend. An der Schweinebörse wurde zuletzt das Angebot von 5 Partien gehandelt.
Ferkel Am deutschen Ferkelmarkt bleiben Angebot und Nachfrage weiterhin ausgeglichen. Im benachbarten Ausland wird von reichlichem Angebot berichtet, regional ist das Angebot aber kleiner als die Nachfrage. Bei den Ernteunterbrechungen der letzten Woche hat die Kaufabwicklung wieder zugenommen. Aufgrund der Marktlage wird von unveränderten Preisen ausgegangen.
Nutzkälber Der Wendepunkt am Schlachtrindermarkt bleibt nicht ohne Wirkung auf den Handel mit Nutzkälbern. Händler melden steigende Stückzahlen und Mäster sind nicht mehr bereit Spitzenpreise für die Einstallungen zu gewähren. Die Preiskorrekturen bleiben zunächst noch moderat, mit weiteren Abschlägen muss in den nächsten Wochen jedoch gerechnet werden.
Eier/Geflügel Die Geschäftslage am deutschen Eiermarkt bleibt für die Jahreszeit fortgesetzt überraschend stabil. Frische Konsumeier sind unabhängig von der Haltungsform ungebrochen stark nachgefragt. Es wird lediglich ferienbedingt von regionalen Verschiebungen der Warenströme berichtet. An den Packstellen entstehen keine Überhänge für den Spotmarkt. Heimische Erzeuger liefern stetig an den LEH, festere Preise in neuen Lieferverträgen lassen sich nicht immer durchsetzen. Trotz leicht rückläufiger Nachfrage am Geflügelmarkt tendieren die Großhandelspreise noch stabil.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Der Erntefortschritt zur Vorwoche beschränkt sich auf kaum mehr als einen Erntetag. Dennoch vermelden frühe Gebiete bereits den Abschluss der Getreideernte, in späteren Lagen hat die Weizenernte noch kaum begonnen. Die Erträge haben vielfach positiv überrascht, auch die Qualitäten sind sehr gut. Als gefährdet werden die noch stehenden, reifen Bestände gesehen. Sommergersten, Roggen und Weizen könnten bei längerer Unterbrechung qualitativ abbauen. Die Marktpreise geraten weiter unter Druck, am deutlichsten werden die Erbsen abgestuft. Auch die Aufgelder für Qualitätsweizen sind rückläufig, nicht zuletzt aufgrund der guten Basisqualitäten.
Futtermittel Neuerntiges Rapsschrot wird von der Industrie rege nachgefragt, die Kurse tendieren entsprechend fest. Sojaschrot hingegen mit ungewöhnlich ruhigem Termingeschäft und weiter schwach bewertet. Günstiges Futtergetreide aus der neuen Ernte drückt auf die Mischfutterpreise, auch hier beschränkt sich die Nachfrage auf den vorderen Bedarf.
Kartoffeln Am Kartoffelmarkt sorgen die nachrückenden Anschlusssorten für ein weiter steigendes Angebot. Auch wenn die Importware aus den Regalen verschwunden ist, bleibt der Angebotsdruck erhalten. Die Nachfrage zur Ferienzeit bleibt ruhig bis sehr ruhig, was weitere Preisrücknahmen bei den Erzeugerpreisen zur Folge hat. Die Abgabepreise im LEH wurden inzwischen ebenfalls deutlich zurückgenommen, vereinzelt wird die Nachfrage mit Aktionen und größeren Abpackungen unterstützt.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 31/2025