Markttelegramm KW 47

Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Nach den Preisabschlägen der Vorwochen konnten sich die Erzeugerpreise am regionalen Schlachtrindermarkt zuletzt wieder stabilisieren. Auf herabgesetzter Preisbasis hat sich die Nachfrage der Vermarkter und der Fleischabsatz spürbar belebt. Auch für die laufende Woche wird mit behauptenden Notierungen für weibliche Kategorien und Jungbullen gerechnet.
Schlachtschweine Am deutschen Schlachtschweinemarkt führt das starke Angebot zu stockenden Abflüssen, während in unseren Regionen die Vermarktung noch vergleichsweise reibungslos läuft. Auf europäischer Ebene sorgen chinesische Zölle und vergleichsweise hohe Eurokurse für einen schwachen Export. Gegen den Trend zur Schwäche kann sich die deutsche Schlachtnotierung aktuell noch behaupten.
Ferkel Das Angebot am Ferkelmarkt kann den Bedarf problemlos decken. Die positive Grundstimmung lässt etwas nach, Verunsicherung und Preisdruck am Schlachtschweinemarkt wirken sich auf die Ferkelnachfrage aus. Die Vermarktung läuft dennoch weitestgehend reibungslos und so wird aktuell von stabilen Preisen ausgegangen.
Nutzkälber Der Handel am regionalen Nutzkälbermarkt verläuft weiterhin mit den Einschränkungen bei der Verbringung außerhalb der bestehenden BTV-8 Sperrzonen. Händler suchen alternative Absatzmöglichkeiten, die Verladung der Montagskälber nach Holland bleibt jedoch weiter Handelsschwerpunkt. Die Erzeugerpreise können sich auch in der laufenden Woche kaum behaupten, aktuell werden auch gut mastfähige Tiere schwächer bewertet.
Eier/Geflügel Trotz knapper Angebotslage sind zunehmend Widerstände gegen den Preisauftrieb am deutschen Eiermarkt verspürbar. Industrie und Verarbeitung decken in der Vorweihnachtszeit üblicherweise nur den dringenden Bedarf. Konsumware bleibt gesucht, der Preisanstieg scheint jedoch zunächst gestoppt. Regional verläuft der Absatz an den LEH stetig, der Schutz der Bestände vor der Vogelgrippe hat für unsere Erzeuger absolute Priorität. In vielen Landkreisen ist Stallpflicht angeordnet, Geflügelmärkte und -handel sind eingeschränkt oder verboten. Auch der Absatz am Geflügelmarkt wird durch den Seuchenzug erschwert, der Fokus liegt aktuell auf Saisonprodukten, die Preise tendieren stabil.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Am Getreidemarkt geraten die Preise erneut unter Druck, Futterwerke begrenzen ihre Zukäufe auf überschaubare Einheiten. Die Preisnennungen für Futtergerste, Futter- und Brotweizen rücken weiter zusammen, für Qualitätsweizen werden weiter rückläufige Aufgelder genannt. Raps stabilisiert sich weiter und wird zur Vorwoche etwas fester bewertet.
Futtermittel Nach den starken Kursgewinnen zum Monatsanfang befinden sich Ölschrote aktuell in der Gegenbewegung mit weiteren Abschlägen. Die Offerten des regionalen Handels ermäßigen sich jedoch nur zögerlich. Die Preisschwäche für Mischfutter ist beendet, die verteuerten Proteinkomponenten schlagen sich direkt in den Kalkulationen der Futtermischer nieder.
Kartoffeln Am Kartoffelmarkt ist die Lage weiterhin kaum verändert. Frische Ware aus den Zwischenlägern der Überschussgebiete sorgt weiter für Angebotsdruck zu sehr niedrigen Preisen. Für durchgeschwitzte Lagerware aus Kistenlagern werden die Forderungen nach Lageraufschlägen lauter. Im Rahmen von Aktionen werden wieder verstärkt größere Packungen angeboten, vereinzelt auch 25 kg Säcke. Die Nachfrage zu regulären Preisen bleibt saisonal schwach.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 47/2025