Milchverkauf in Eigenregie
Betrieb Möcklinghoff in Hofgeismar besichtigt
Nach der Informationsveranstaltung von ZBH und HVL hatten die Rinderzüchter die Möglichkeit, den Landwirtschaftsbetrieb der FamiÂlie Möcklinghoff am Stadtrand von Hofgeismar zu besichtigen.

Foto: Moe
Die circa 140 Milchkühe werÂden an zwei Melkrobotern in einem Cover-All-Stall gehalten. Auffallend ist die hervorragende Luftführung im Stall.
Für das Milchvieh ist Elmars Bruder Martin zustänÂdig. Die Laktationsleistung der Holsteinherde liegt bei circa 9 500 kg. Martin Möcklinghoff legt sehr großen Wert auf ein hochwertiges RauÂfutter, um viel Milch aus dem GrundÂfutter zu erzeugen und auch, um einen nieÂdrigen Zellgehalt in der Milch zu haben.
Die Tiefboxen werden alle zwei Wochen mit einem gekalkten Strohhäcksel gefüllt.
Im regelmäßigen Turnus läuft ein Spaltenschieber, so dass der Laufbereich einen sauberen und trockenen Eindruck macht. Die LED-Beleuchtung mittels Lichtmanager sorgt für ein angenehmes Licht im Stall.

Foto: Moe
Werbung ist nötig, damit das Angebot des Betriebes aus der Region erkannt werde und um die KundÂschaft auf Dauer zu behalten. Insgesamt sind die Junglandwirte überzeugt, in der Sparte des Direktverkaufs der eigenen Milch richtig investiert zu haben.
Es bestehen Hürden, die zu nehmen sind, um dieses Geschäft betreiben zu dürfen. So ist die Genehmigung des VeteriÂnärÂamÂtes nötig, einen MilchauÂtomaten im Lebensmittelladen aufstellen zu dürfen. Da der Betrieb bereits vor 25 Jahren in die Direktvermarktung von Milch eingestiegen ist, hat man dazu umfangreich Erfahrung gesammelt.
So hat man sich frühzeitig um die Anerkennung des Betriebes als Molkerei gekümmert. Das ermöglicht nun den Verkauf der Milch auch in Lebensmittelgeschäften.
Grundfutter für die 140 Kühe und 100 Rinder wird auf 137 ha Acker- und Grünland erzeugt. Zur Erledigung der Arbeit in der Außenwirtschaft ist der Betrieb überwiegend eigenmechanisiert. Der Betrieb wirtschaftet zurzeit mit 5,5 Arbeitskräften, davon sind 2,5 Familienarbeitskräfte und drei Mitarbeiter.
Zum Betrieb gehört auch eine 720-KW-Biogaslage mit flexibler Stromerzeugung.
Außerdem bietet die Familie Ferien auf dem Bauernhof an. Das große Fachwerkhaus der alten Papiermühle bietet dazu neben der Hanglage des Betriebs eine schicke Kulisse.
Moe – LW 50/2016