Rapsöl bleibt das beliebteste Speiseöl in Deutschland

Regionale Landwirtschaft stärken

Rapsöl ist und bleibt die Nummer eins in deutschen Küchen. Auch im Jahr 2024 griffen Verbraucher beim Einkauf am häufigsten zu diesem Speiseöl. Mit 86 Mio. Litern hat Rapsöl deutlich die Nase vorn gegenüber anderen Pflanzenölen und baute seinen Marktanteil laut Zahlen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) im Vergleich zum Vorjahr noch aus. Die Daten wurden auf Basis von YouGov CP Germany erhoben.

Foto: AMI-Analyse nach YouGov CP Germany
Nach zwei von Unsicherheit geprägten Jahren stieg der Konsum von Speiseölen insgesamt wieder an: 2024 wurden 213,7 Mio. Liter Speiseöl eingekauft, ein deutliches Plus gegenüber 2023 (199 Mio. Liter). Der erneute Anstieg deutet auf eine Stabilisierung des Marktes hin. „Die Preisspitzen infolge geopolitischer Krisen haben sich 2024 abgeschwächt. Das Verbraucherverhalten normalisiert sich spürbar“, sagt Stephan Arens, Geschäftsführer der Union zur Förderung von Oel- und Protein­pflanzen (UFOP).

Rapsöl vor Sonnenblumen- und Olivenöl

Nach Rapsöl folgt Sonnenblumenöl mit 64,1 Mio. Litern (2023: 60 Mio. Liter) auf Platz zwei. Olivenöl belegt mit 36,1 Mio. Litern Rang drei (2023: 34 Mio. Liter). Trotz eines schwierigen Preisumfelds – insbesondere bei Olivenöl aufgrund geringer Ernten in Südeuropa – bleibt die Nachfrage in allen drei Segmenten weitgehend stabil.

Rund 4,6 Mio. Liter Rapsöl wurden 2024 aus ökologischer Erzeugung konsumiert. Damit stellt Bio-Rapsöl etwa 17 Prozent der insgesamt 27,4 Mio. Liter Bio-Speiseöle. „Gerade bei Bio zeigt sich das Vertrauen in die heimische Herkunft“, erklärt Arens. „Kaltgepresstes Rapsöl vereint Regionalität, sensorische Qualität und ernährungsphysiologischen Nutzen, was zunehmend auch im Bio-Segment überzeugt.“

Mit Blick auf die kommenden Jahre mahnt Verbandsgeschäftsführer Arens: „Um die Versorgung mit hochwertigen Pflanzenölen auch künftig sicherzustellen, müssen wir die heimische Landwirtschaft stär­ken – ökologisch wie konventionell. Das gelingt nur mit politischen Rahmenbedingungen, die Erzeugung, Verarbeitung und Verbraucherinteresse zusammenbringen.“

ufop – LW 26/2025