Rosen mit Schleierkraut

Welche Blumen werden am Valentinstag – 14. Februar – gekauft?

Schon seit einiger Zeit werden für den bevorstehenden Valentinstag insbesondere Pralinen, Parfüm und Blumen in den Medien und Geschäften als Geschenk für die Liebste oder den Liebsten angepriesen. Wie kommt der Valentinstag bei den Kunden an? Darüber hat das LW mit Floristin Colette Demmel von „Flora Nova“ in Friedrichsdorf-Köppern gesprochen.

„Schleierkraut ist wieder im Kommen“, sagt Colette Demmel. „Allerdings in kompakter Verarbeitung.“

Foto: Lehmkühler

„Der Trend, am Valentinstag Blumen zu verschenken, kommt immer mehr in Mode. Seit fünf, sechs Jahren ist das ein regelrechter Hype“, meint Colette Demmel. In ihrem Blumengeschäft „Flora Nova“ (www. flowerqueen.de) würde sich der Umsatz an diesem Gedenktag verdoppeln.

Die Geste zählt

„Während es über das Jahr hinweg eher die Frauen sind, die ein paar Blumen kaufen, sind es am Valentinstag eher die Männer, die nach Feierabend ins Geschäft kommen und gezielt nach einem Valentinstagsstrauß fragen“, so Demmel. Rote Rosen seien zu diesem Anlass nach wie vor der Klassiker. „Aber auch Sträuße in Rot, Rosa und Pink kommen gut an. Es muss einfach ein toller Strauß sein, gerne mit einem typischen Valentinstags-Accessoire wie einem roten Herz oder einem Schutzengel“, erklärt die Floris­tin. Dieser dürfe zwischen 10 und 25 Euro kosten. „Ein paar Kunden geben auch schon mal 50 Euro für einen Strauß aus“, sagt sie. Die Ges­te zähle aber für viele Kunden mehr als der Preis des Straußes.

Langstielige rote Rosen sind der Klassiker am Valentinstag.

Foto: Lehmkühler

Da am Valentinstag nicht nur Blumen verschenkt werden, kann man bei „Flora Nova“ ganzjährig auch viele andere In- und Outdooraccessoires kaufen. „Mittlerweile reicht mein Sortiment neben den vielen Schnitt- und Topfblumen von Schokoladen, Säften und Schmuck bis hin zu Gürteln und Tüchern“, informiert Colette Demmel. Wer Zeit mitbringt, lässt sich auch aus diesen Segmenten etwas als Valentinstagsgeschenk einpacken. „Aber eigentlich ist es am 14. Februar ein schnelles Geschäft, ganz nach dem Motto: dran denken, fix Blumen besorgen, verschenken.“ Damit alle Sträuße frisch verkauft werden können, bereitet die Floristin nur rund 20 bis 25 Sträuße vor. „Der Rest wird während des Tagesgeschäftes gebunden“, erklärt sie.

Schleierkraut ist wieder in

Aufgrund der Kundennachfrage gibt es bei „Flora Nova“ auch viele Dekorationsgegenstände. Zum Valentinstag werden viele Herzen und viel Rotes angeboten.

Foto: Lehmkühler

Man muss es mögen, aber tatsächlich ist Schleierkraut wieder im Kommen. „Allerdings nur in kompakter Verarbeitung“, rät Demmel. Habe man das Schleierkraut früher locker zwischen Rosen gesteckt, würde man es heute kompakt wie eine einzelne Blume verarbeiten oder als breite Umrahmung für einen Strauß binden (sie­he kleines Foto).

Nicht nur für Verliebte

Der engagierten Floristin ist es wichtig, zu erwähnen, dass der Valentinstag nicht nur etwas für Verliebte ist. „Es geht doch darum, jemandem, den man mag, eine kleine Aufmerksamkeit zu schenken. Das kann auch eine Freundin, ein hilfreicher Nachbar oder ein Großelternteil sein“, sagt sie.

Wie das Geschäft in diesem Jahr wird? „Da mein Blumengeschäft sehr wetterabhängig ist und seit langem die Sonne fehlt, ist das Frühlingsprogramm noch überhaupt nicht angelaufen“, beklagt Demmel den Verkauf. Zudem fällt der Valentinstag in diesem Jahr direkt auf den Tag nach Aschermittwoch. Wie sich das auf das Geschäft auswirken werde, das müsse sie erst abwarten, denn „der eine oder andere hat ja eventuell noch mit Nachwehen des Feierns zu kämpfen. Aber vielleicht dient ein Strauß gerade dann als eine supergute Entschuldigung“, schmunzelt die Floristin.

SL – LW 6/2013