Rosige Zeiten

Verspielte Dekorationen mit Rosen

Die Rose ist für uns das Sinnbild für Schönheit und Liebe. So galt sie bereits in der griechischen Antike als Geschenk der Götter. Mit ihrem dekorativen Charme fasziniert sie bis heute. Sie inspiriert auch Floristin Kirsten Schuff aus Heidelberg immer wieder zu neuen Gestaltungen. Hier folgen ein paar Vorschläge.

Die Freilandrose ist die Königin der Gärten und verzaubert uns in den Sommermonaten mit herrlichen Blüten und ihrem sinnlichen Duft. Je nach Wetterlage beginnt die Saison Ende Mai und endet circa Mitte Oktober. Unter dem Begriff „Freilandrose“ versteht man alle verschiedenen Sorten an Rosen, die auf dem freien Feld ohne Gewächshaus oder klimatisiertes Treibhaus wachsen. Die Sortenvielfalt ist riesig. Seit einigen Jahren geht der Trend zu alten und duftenden Sorten.

Auch als Schnittblume steht sie in der Beliebtheitsskala ganz oben. Schnittrosen halten bei richtiger Pflege gut eine Woche. Duftrosen halten weniger lange in der Vase, weil sehr viel Kraft für den Duft verwendet wird.

Rosentörtchen – nur zum Anschauen

Das Rosentörtchen sieht nicht nur zum Anbeißen aus, es riecht auch herrlich. Allerdings ist diese Leckerei nur für das Auge gedacht.

Benötigt wird ein Steckschwamm für Frischblumen. Daraus schneidet man einen Zylinder von circa 15 Zentimeter Durchmesser und sechs Zentimeter Höhe aus. Am äußeren Rand schuppenartig Blätter von Salal, Viburnum oder Kirschlorbeer mit Stecknadeln befestigen. Die Blätter dürfen leicht über die Steckmasse ragen. Am Boden jedoch alle überstehenden Blätter mit einer Haushaltsschere abschneiden.

Nun die Rosenblüten Kopf an Kopf innerhalb der Blattmanschette anordnen. Wer weniger Rosen verwenden möchte, steckt vorher noch etwas Grün, ein paar Beeren oder Hortensien vor, damit der Steckschwamm bedeckt ist. Zum Schluss noch ein nos­talgisches Bändchen um die Blätter binden und schon kann der hübsche Tischschmuck auf einem Teller oder einem Untersetzer angerichtet werden.

Das Rosentörtchen ist ein Augenschmaus für jede Kaffeetafel.

Foto: Engbarth-Schuff

Größere Blätter am Rand der Steckmasse befestigen

Foto: Engbarth-Schuff

Rosentörtchen

Foto: Engbarth-Schuff

Kranz aus Freilandrosen

Der Kranz aus Rosen ist ein herrliches Geschenk für Rosenliebhaber. Zur Herstellung verwendet man einen Steckschaumring für Frischblumen. Dieser ist in verschiedenen Größen im Fachhandel erhältlich.

Zunächst muss er sich kopfüber langsam im Wasserbad voll saugen. Anschließend beginnt man mit dem Vorstecken von Grün. Hierbei darauf achten, dass der innere und der äußere Rand dicht mit Grün oder Hortensie bedeckt ist. Erst dann kommen die Rosen ins Spiel.

Dicht an dicht werden Rosenblüten ganz verschiedener Sorten und Farben miteinander kombiniert. Bei der Gestaltung darauf achten, dass aufgeblühte Rosen tiefer in die Basis und noch nicht aufgeblühte etwas höher gesteckt werden. Feine Ranken, Gräser und Frauenmantel als begleitendes Beiwerk verleihen dem Kranz am Ende seine romantisch verspielte Wirkung.

Rosen-Kranz Schritt für Schritt: Zuerst die Unterlage kopfüber gut wässern

Foto: Engbarth-Schuff

dann die Materialien bereitlegen

Foto: Engbarth-Schuff

Ränder mit Grün ausstecken, damit die Unterlage am Ende nicht mehr sichtbar ist

Foto: Engbarth-Schuff

Likörgläschen mit Rosenfüllung

Likörgläschen: Eine unkomplizierte und doch sehr ausdrucksstarke Dekoration, die auch für einen Laien umsetzbar ist.

Foto: Engbarth-Schuff

Diese schöne und unkomplizierte Dekoration kann jeder Laie im Handumdrehen um­setzen.

Zuerst die Gläser mit Wasser füllen. Als Beiwerk Labkraut, wilde Wicke oder Gräser in kleine Kringel formen und in das Glas legen. So werden die anschließend eingefügten Rosen etwas umspielt. Die gemischten Rosen je nach Glashöhe mit der Schere kürzen. Zur optimalen Wasseraufnahmefähigkeit die Stiele schräg mit einem scharfen Messer anschneiden. Die gefüllten Gläser anschließend in kleinen Gruppen auf einem Tablett oder einer Etagere schön anordnen. Wer möchte, kann am Boden noch einige wenige Blütenblätter verteilen.

Es müssen nicht zwingend Likörgläser sein, auch ein einfacher Glasmix hat seinen Reiz. Und davon findet man in jedem Haushalt reichlich. Auf einem Tablett drapiert, kann das Arrangement schnell seinen Platz wechseln. Die einzelnen Gläschen einzeln auf einem Tisch verteilen – so entsteht eine einfache und schnelle Tischdekoration, die nicht nur vom Aussehen, sondern auch durch einen günstigen Herstellungspreis besticht.

 

So halten Rosen lange

Hilfreiche Blumentipps

  • Gartenrosen immer früh am Morgen schneiden, bevor die ersten Sonnenstrahlen kommen. Die Blüten sollen noch leicht knospig sein, jedoch nicht sehr, sonst lassen sie den Kopf hängen.
  • Das Laub und die Stacheln von den Stielen entfernen, sodass sich keine Blätter im Vasenwasser befinden. So kann man die Bakterienbildung etwas eindämmen.
  • Der richtige Anschnitt ist wichtig. Mit einem scharfen Messer einen schrägen langen Anschnitt von zirka zwei bis drei Zentimetern geben.
  • Beim Einstellen abgestandenes, lauwarmes Wasser verwenden und dies nach Möglichkeit alle zwei Tage wechseln.
  • Den richtigen Platz aussuchen. Direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft vermeiden.
  • Machen die Rosen dennoch mal schlapp, gibt man einen frischen Anschnitt und legt sie über Nacht vollständig in kaltes Wasser. Am besten in die Badewanne. So kann über Blüte, Blatt und Stängel Wasser aufgenommen werden und sie richten sich wieder auf.
 – LW 26/2013