Rübenbauern erreichen ihr zweitbestes Jahr
Zuckerfabriken Wabern und Warburg beenden die Kampagne 2012
Zum Teil bedingt durch die Auswinterungssituation bei Getreide, wurde im Anbaujahr 2012 die Zuckerrübenanbaufläche in den Verbandsgebieten Wetterau und Kassel gegenüber 2011 kaum verringert. Durch eine frühe Aussaat unter sehr günstigen Bedingungen war eine gute Grundlage für hohe Pflanzenbestandszahlen mit gleichmäßiger Pflanzenverteilung gelegt.
Blattkrankheiten erforderÂten vor allem südlich der Mainlinie mehrere Fungizidbehandlungen. In den nördlicheren Bereichen war in der Regel eine einmalige schadschwellenorientierte Maßnahme ausreichend.Im Werk Warburg wurde am 13. September mit der BioÂkamÂpagne begonnen. Trotz der frühen Rodetermine für diese Rüben ist ein durchschnittlicher Ertrag von 50,5 t/ha bei einer Polarisation von 18,1 Prozent erzielt worden. Etwa eine Woche später begann in den Werken Wabern und Warburg die Verarbeitung konventioneller Rüben. Im weiteren Verlauf kam es in Wabern zu zwei technischen Störungen im Kesselhaus und der Schnitzeltrocknung, die zwar eine Reduzierung der Tagesverarbeitung bewirkten, aber schnell wieder behoben werden konnten. In Warburg gab es einen Bruch an der Welle in der Rübenwäsche, der zügig repariert werden konnte. Die Witterung war über einen langen Zeitraum der Kampagne weitgehend trocken geprägt, die Monate September und Oktober brachten regional unterschiedlich nur begrenzte Niederschläge, so dass gute Rode- und Bestellbedingungen herrschten. Ende Oktober gab es ein kurÂzes winterliches Intermezzo mit Schnee bis in die Niederungen und ab Anfang November Niederschläge, die in Einzelfällen, dort wo zu ungünstigen Bedingungen noch gerodet wurde, auch zu entsprechend hohen Erdanteilen in den Mieten und schließlich auch zu Problemen in den Werken führten. Ab Anfang Dezember hielten aber winterliche Verhältnisse wieder Einzug und erschwerten Verladung und Transport der Rüben. So dass für den Rest der Kampagne alle Transportgruppen gefordert waren, die geplanten Mengen zeitgerecht in die Werke zu bringen. So konnten in Warburg und Wabern die letzten Rüben am 17. beziehungsweise am 19. Dezember übernommen werden.
75 t/ha bei 18,7 Prozent Zucker
Insgesamt ist das die zweitÂbesÂte Ernte (nach 2011) in Hessen. Erstmals erzielen beide Werke den gleichen Rübenertrag von rund 75 t/ha bei durchschnittlichen Zuckergehalten von circa 18,7 Prozent. Die gemeinsam von Südzucker und den Zuckerrübenanbauerverbänden geplanÂten WinterverÂsammlungen beginnen am 23. Januar (Termine im LW Hessen, 1/2013).
VZK – LW 51/2012