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Starkholz exakt fällen

Für Starkholz ab 50 cm gibt es nun hydraulische Fällhilfen

Wer eine Buche von 60 cm Durchmesser fällen möchte, kann nun auf zwei neue Methoden des Fällens zurückgreifen, damit diese Buche dann auch wirklich in die gewollte Richtung fällt: Den hydraulischen Fällheber und Fällkeil.

Paul Bischof rammt den Fällkeil in den Fällschnitt, zuvor hat er diesen am gewünschten Stück etwas ausgesägt zu einem offenen Mund, sodass der Keil optimal passt.

Foto: Setzepfand

Es ist kein Wunder, dass die Schweizer diese Verfahren erfunden haben. Dort gibt es viele Steilhänge, auch mit dicken Buchen. Paul Bischof vom Waldwirtschaftsverband Schweiz aus Solothurn betonte bei der KWF-Tagung, dass der hydraulische Fällheber nicht den Seilzug ersetze. „Bei einem Rückhang von mehr als 1,5 m und zusätzlich Seithang, da ist die Grenze des Fällhebers erreicht.“ Dann nutze man wie bisher das Seilzugverfahren, das sehr viel Zeit benötigt allein für die Vorbereitungen.

Verhindert Schwingungen

„Der Fällheber ist schnell einsatzbereit, ist robust und ermöglicht eine sichere Fällung der großen Laub- oder Nadelbäume. Einziger Nachteil: Er ist zehn Kilogramm schwer. Gewicht, das wir zusätzlich die Steilhänge hochschleppen müssen“, erläuterte Bischof.

Der Fällheber arbeitet nach dem Prinzip des hydraulischen Wagenhebers. Die gesamte Druckkraft wird als Hubkraft auf den Baum wirksam. Die Belastung der Bruchleiste ist sehr groß. Daher muss der Baum mindestens einen Durchmesser von 50 cm haben. Dennoch werden zusätzlich Keile gesetzt. Der bei der KWF-Tagung vorgestellte Fällheber der Firma EVG Sulzberg hat eine Hubkraft von 20 t und erreicht eine Hubhöhe von 160 mm. Die Kosten des 20 t-Fällhebers liegen bei EVG Sulzberg bei 625 Euro ohne MwSt. Die Auflageplatte ist beweglich und rutschsicher, sodass der Druck auch bei sich änderndem Winkel dennoch gleichmäßig auf die ganze Auflagefläche verteilt wird. Um den Fällheber einzusetzen, muss eine sogenannte Kapelle geschnitten werden, sodass der Stock höher wird. Großer Vorteil des Verfahrens: Der Waldarbeiter spart Kräfte und im Vergleich zum herkömmlichen Keilen mit dem Spalthammer wird ein langsames und schonendes „Ins-Ãœbergewicht-Bringen“ ermöglicht. Das wiederum kann Leben retten, wenn keine Totäste auf den Motorsägenführer fallen. Je nach Bauart kann ein Fällheber zwischen 10 und 30 t Hubkraft aufbringen.

Den vollständigen Artikel können Sie hier herunterladen.
zep – LW 33/2012