Strikte Biosicherheit einhalten als Schutz vor der Geflügelpest
Geflügelwirtschaftsverband RLP tagte in Koblenz
Bei den turnusmäßigen Vorstandswahlen des Geflügelwirtschaftsverbands (GWV) Rheinland-Pfalz im Rahmen der Mitgliederversammlung vor einiger Zeit in Koblenz hat es Veränderungen gegeben.

Foto: Nemitz
Risikoampel für den eigenen Betrieb anwenden
Helga Futterknecht, Geschäftsführerin des GWV Rheinland-Pfalz machte an dieser Stelle noch einmal darauf aufmerksam, dass die strikte Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen auf den Betrieben den wirksamsten Schutz vor einem Eintrag der Geflügelpest bietet. Sie wies darauf hin, dass die
AI (Aviäre Influenza)-Risikoampel der Universität Vechta ein hilfreiches Instrument ist, um das Eintragsrisiko für Geflügelpest auf dem eigenen Betrieb genau einschätzen zu können. Hilfreich sei auch, die Nachweise über betriebseigene Biosicherheitsmaßnahmen gut zu dokumentieren, denn im Seuchenfall müssen diese vorgelegt werden.
Guido Andres mit großer Zustimmung bestätigt
Auf große Zustimmung traf Guido Andres bei der turnusmäßigen Vorstandswahl, die im Rahmen der Mitgliederversammlung durchgeführt wurde. Einstimmig wurde er als erster Vorsitzender wiedergewählt. Eine Veränderung gab es auf dem Posten des stellvertretenden Vorsitzenden. Dieses Amt war bisher von Wolfgang Hessemer begleitet worden, der künftig etwas kürzertreten möchte. Er übergab an Matthias Kraut, der ebenfalls einstimmig für seinen neuen Wirkungsbereich bestätigt wurde. Wolfgang Hessemer bleibt dem Vorstand aber weiterhin erhalten. Weiter einstimmig bestätigt wurden Lambert Lehnertz, Wolfgang Schöbel und Hermann-Josef Hennes. Peter Maur stellte sich nicht mehr zur Wahl, schlug aber seinen Sohn vor, der im Anschluss ebenfalls ohne Gegenstimmen in den Vorstand gewählt wurde.
Auf den geschäftlichen Teil der Mitgliederversammlung in den Tagungsräumen des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau e. V. folgte der Vortragsteil der Veranstaltung. Den Auftakt gab Dr. Ann-Kathrin Stoldt vom Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft in Berlin. Online zugeschaltet, berichtete sie über die aktuellen Entwicklungen der Geflügelbranche aus dem politischen Berlin. Ihr folgte Ronald Boelsma von der Firma Agro Pest Control. Er gab Einblicke die chemiefreie Schadnagerbekämpfung.
Anschließend sprach Laura Schneider von der TH Bingen über die Aufzucht von Nutzinsekten auf Basis regionaler Nebenprodukte. Nathalie Stöhr, ebenfalls von der TH Bingen / DLR Eifel, berichtete über den Einsatz von Futterinsekten bei Geflügel. Abgerundet wurde die Vortragsreihe von Dr. Uwe Bornholdt von der Deutschen Tiernahrung Cremer GmbH Co. KG mit seinen Betrachtungen der verlängerten Haltungsdauer bei Legehennen aus unterschiedlichen Perspektiven.
Yvonne Nemitz – LW 16/2024