Tierhaltung hat sich wesentlich verbessert
Tag des offenen Hofes in Kirtorf mit KBV Vogelsberg
In Kirtorf-Heimertshausen fand am vergangenen Wochenende ein Tag des offenen Hofes des Betriebes Caspar GbR, gemeinsam veranstaltet mit dem Kreisbauernverband Vogelsberg, statt. Der Betrieb Caspar hat einen neuen Stall gebaut (siehe Bericht im LW 20/2017, Seite 67) und stellte seinen Betrieb der Öffentlichkeit vor.

Foto: Günther Krämer
Beim Tag des offenen Hofes konnte man sich überzeugen, was Tierwohl bei Milchkühen bedeutet und wie sich die Tierhaltung in den letzten 30 Jahren kontinuierlich mit mehr Tierwohl fortentwickelt hat.
So sind die einzelnen Bauabschnitte der Ställe gut sichtbares Zeichen dafür, dass sich gerade in dieser Tierhaltung viel getan hat, erläuterten Volker Lein und Henning Caspar, Betriebsleiter der Deichhof GbR, beim Rundgang durch die neuen Stallungen mit „echter Wohlfühlatmosphäre“ am Deichhof. Die Tierhaltung hat sich in den letzten Jahrzehnten, inbesondere im MilchÂviehbereich, wesentlich verbessert. Und das war immer mit Investitionen in die verbesserten Standards der Stallungen verbunden, sagte Volker Lein weiter. Dagegen habe sich der Milchpreis kaum verändert. „Wir haben heute einen Milchpreis auf einem NiveÂau wie vor 30 Jahren“, so Lein. Das mache Landwirtschaft schwieriger, denn dieser Zustand sei nur durch eine Expansion des Betriebes aufzufangen, erklärte der KBV-Vorsitzende die Situation.
Henning Caspar stellte seinen Betrieb vor und sagte „Im Mittelpunkt steht immer die Kuh – denn sie ist unser „Kapital“. Den häufig geforderten Weidegang für Kühe halten Lein und Caspar bei den neuen Stallungen für unangebracht. Denn auf der Weide können Milchkühe nicht optimal versorgt werden, sagte Capar.
Die Bevölkerung aus der Region machte von dem Angebot des Tages des offenen Hofes einen regen Gebrauch. Bis zu 2 000 Besucher dürften es im Verlaufe des Tages gewesen sein, die sich ein Bild vom Deichhof sowie von der Landwirtschaft im Vogelsberger Raum machen wollten. Die Besucher waren teils mit der ganzen Familie gekommen. Die Landwirtschaft gehört zur Region, die Landwirtschaft gehört auch zu Heimertshausen. Und so halfen beim Hoffest zahlreiche örtliche Vereine, wie die Landfrauen und die Feuerwehr mit, um die vielen Besucher zu bewirten. „Die Gemeinschaft in Heimertshausen passt“, stellten die Landwirte Karl und Henning Caspar fest.
Krämer – LW 22/2017