Viel Zuschauerinteresse beim Maimarkt in Mannheim

Fleckviehschau auch mit Betrieben aus Südhessen

Der Maimarkt in der Stadt Mannheim, der jährlich zu den größten Verbrauchermessen im gesamten süddeutschen Raum zu zählen ist, öffnete auch dieses Jahr wieder seine Tore für die Rinderzüchter und veranstaltete eine Tierschau für die Betriebe aus dem südlichen Landesteil Hessens sowie aus Baden-Württemberg.

Madeline Schnell und Erhard Handke stellten in Mannheim mit der Horizont-Tochter Ellchen die Siegerkuh der jungen Klassen vor.

Foto: Grünhaupt

Eine große Zahl an Besuchern ging während der Tierschau durch die Messehalle und ließ sich von den Beschickern viele Informationen über die Tierhaltung mitgeben. Als Preisrichter war dieses Jahr Michael Schmidt aus Wittelshofen tätig und er rangierte beide Rassen klar und gut verständlich.

Bei der Rasse Fleckvieh wurden die Kühe in vier Gruppen aufgeteilt und in der ersten Abteilung kamen die Kühe mit einem Kalb in den Ring. Hier war die Habsburger-Tochter Friedgard im Besitz von Karl Meisinger, Hippelsbach, eine absolute Favoritin, da sie sich im Seitenbild, im Oberkörper und in der Euterqualität bestens zeigen konnte und einen 1a-Platz mitnehmen durfte. Unmittelbar darauf kam die Der Beste-Tochter Edelmia von der GbR Schäfer aus Airlenbach und diese mittelrahmige, gut bemuskelte und von der Euterqualität her absolut erstklassige Jungkuh war sehr überzeugend bei ihrer Präsentation. Im weiteren Verlauf der Klasse waren auch die Kühe Cornelia (V. Mercedes), Marga (V. Herzschlag) und Marsha (V. Edelstein) aus dem Zuchtbetrieb von Richard Jäger, Mörlenbach, im Ring und zeigten in besonderer Weise das Bild einer jungen Fleckviehkuh mit hervorragender Leistungsfähigkeit.

Hervorragendes Fleckvieh auf dem Maimarkt

In der nächsten Runde waren dann die Kühe mit zwei und drei Abkalbungen am Start und hier gelang es der Horizont-Tochter Ellchen aus dem Zuchtbetrieb der Handke GbR, Leisenwald, den 1a-Platz zu besetzen, da sich diese Kuh nicht nur im passenden Rahmen, sondern vor allem in der absolut überzeugenden Fundament- und Euterqualität vorstellen konnte. Auf dem 1b-Platz folgte die Dell-Tochter Tueley von der Habermehl GbR, Allmenrod, eine rahmige, sehr typstarke Kuh, die im Euter eine Beaderung zeigte, wie man sie bei Fleckviehkühen nur in Ausnahmefällen sehen kann. Im weiteren Verlauf der Klasse konnte sich die Herdengefährtin Toprak P, eine Hetwin-Tochter von Mark Habermehl zeigen, die sich sehr körperstark und mit einem gleichmäßig gutsitzenden Euter zu präsentieren wusste. Bei der Siegerauswahl der jungen Klassen ging dann der Siegertitel an die Horizont-Tochter Ellchen vom Betrieb Handke, die sich in Bestform präsentieren konnte und als unmittelbare Konkurrentin auf dem Platz der Reservesiegerin wurde Tueley vom Betrieb Habermehl ausgestellt, die ein sehr starkes Duo abgeben konnten.

Äuch die älteren Tiere überzeugen bei der Schau

In den älteren Klassen war eine Reihe bester Kühe mit zum Teil sehr hohen Lebensleistungen im Ring vertreten und die Siegerkuh dieser Gruppe war die Valot-Tochter Zora von der Aischland Milch-GbR, Weikersheim, die sich in Körper und Fundament noch auf Spitzenniveau präsentieren konnte. Als Reservesiegerin folgte die Dexpeg-Tochter Isa von der Stier GbR aus Stachenhausen, die mit neun Kälbern auch als beste Euterkuh der Schau besonders herausgestellt wurde. Zum Abschluss wurden dann vier Betriebssammlungen im Wettbewerb prämiert und der Siegertitel ging an die Heilmann Fleckvieh GbR aus Schrozberg, da die Kühe sich im Körperbau und Euterqualität bestens vorbereitet zeigten und der Reservesiegertitel ging an das noch relativ junge, aber zukunftsreiche Trio aus dem Zuchtbetrieb von Richard und Maike Jäger aus Mörlenbach.

Damit wurde die Fleckviehschau in Mannheim auch dieses Jahr wieder unter besten Bedingungen abgehalten und die Zuschauer nutzten sehr lange die Möglichkeit, sich über die Arbeit der Rinderzüchter zu informieren, so dass die gesamte Veranstaltung als rundherum gelungen zu bezeichnen ist.

Grünhaupt, LLH Kassel – LW 19/2024