Vorbeugende Zünslerbekämpfung

Der Zünslerbefall ist in diesem Jahr moderat. Kontrollen zeigen auf den meisten Flächen einen Befall von 5 bis 40 Prozent. Der Maiszünsler hat sich mittlerweile bis nach Nordhessen und in die Höhenlagen ausgebreitet.
Die Schäden zeigen sich wie folgt: Am Stängel finden sich runde Bohrlöcher, aus denen Bohrmehl und Raupenkot quillt. Das oberste Stängelglied verfärbt sich oft rot und knickt häufig ab. Im späteren Entwicklungsverlauf kann die Pflanze auch unterhalb des Kolbens abknicken.
Für die Niederhaltung des Befalls müssen alle Landwirte einer Region ihre Maisstoppeln mulchen und wenn möglich nachfolgend pflügen. Unterlassen nur einige Betriebe diese Maßnahmen, überlebt der Schädling und fliegt im kommenden Jahr in die Maisbestände der Umgebung ein. Durch eine saubere 20 bis 25 cm tiefe Pflugfurche – am besten nach vorherigem Mulchen – werden Wirkungsgrade bis über 90 Prozent erzielt. Die Pflugfurche sollte nach Möglichkeit noch im Herbst erfolgen.
Bei pfluglosen Betrieben sollte auf eine möglichst feine Zerkleinerung der Maisstoppeln mit dem Mulcher geachtet werden. Durch diese Maßnahme wird die Larve beziehungsweise ihr Winterlager zerstört, die Rotte gefördert und Fusariumbefall entgegengewirkt. Im Anschluss sollte eine möglichst intensive Durchmischung des Bodens stattfinden.
Warndienst Ackerbau, RP Gießen, Pflanzenschutzdienst Hessen