Weinbranche kämpft mit Absatzrückgang
Weinmarkt bleibt herausfordernd
Die Entwicklung des Weinmarktes in Rheinland-ÂPfalz bleibt herausfordernd: Trotz nahezu unverändertem Umsatz verzeichnet die Branche einen Absatzrückgang. Das zeigt eine Auswertung aktueller Absatzanalysen und KonsumÂauswertungen der Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz.

Foto: Bernhard Schandelmaier
„Die höheren Weinpreise führen zu einer geringeren Menge an verkauften Flaschen. Die Weinbranche kämpft trotz nahezu stabilem Umsatz mit Absatzrückgängen in den unterschiedlichen Vertriebskanälen“, sagt Albrecht Ehses, weinpolitischer Sprecher der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz.
Trotz der herausfordernden Situation auf dem heimischen Markt sind die Exportzahlen zwischen Juli 2022 und Juni 2023 stabil geblieben. Insgesamt wurden 87 Millionen Liter Qualitätswein im Gesamtwert von 360 Millionen Euro exportiert, mit einer leichten Mengensteigerung von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und einem Wertzuwachs von 5,2 Prozent. Die USA, Norwegen, Niederlande, Polen und Großbritannien sind die Hauptabnehmer Bei reduzierten Absatzmengen konnte eine Steigerung der Durchschnittspreise erzielt werden.
„Die Exportzahlen zeigen die anhaltende Attraktivität deutscher Qualitätsweine auf dem internationalen Markt“, erklärt Ehses, wünscht sich aber eine noch stärkere Ausrichtung der Weinbranche auf dieses wichtige Marktsegment. In Bezug auf die einzelnen Anbaugebiete seien detaillierte Angaben aufgrund begrenzter statistischer Erfassungen lediglich für die drei größten rheinland-pfälzischen Weinregionen möglich.
In diesem Kontext zeigen die Exportdaten, dass sowohl die Mosel (20 Mio. Liter) als auch Rheinhessen (29 Mio. Liter) auf das Jahr gerechnet einen Rückgang von etwa vier Prozent in der Exportmenge ihrer Weißweine in Behältnissen unter zwei Liter verzeichnen mussten. Die Pfalz hingegen konnte mit einem bemerkenswerten Plus von 16,3 Prozent auf 14,8 Millionen Liter ihren Exportanteil deutlich ausbauen.
IHK Trier – LW 37/2023