Wertvoller Familienzusammenhalt auf dem Hof

Laut aktueller Shell-Jugend-Studie wächst die Zahl junger Erwachsener, die zunächst auf eigene Kinder und Familie verzichten. Dabei ist es nicht so, dass junge Menschen keine eigenen Kinder wollen. Sie sehen sich jedoch bei der Familiengründung mit vielfältigen Schwierigkeiten konfrontiert, weil Ausbildung, berufliche Integration und Partnerschaft mit Familiengründung in sehr kurzer Zeit stattfinden sollen. Insbesondere junge Frauen nehmen sensibel wahr, welche Probleme mit Nachwuchs und dem Vorankommen im Berufsleben verbunden sind. Das gilt durchaus auch für junge Paare auf landwirtschaftlichen Betrieben. Manche Junglandwirte, Männer wie Frauen,  wollen sich entweder selbst außerhalb des Hofes beruflich verwirklichen oder sie sorgen, beispielsweise im handwerklichen Nebenerwerb, für eine weitere Einkommensquelle.
Dennoch gehören, entgegen dem bundesweiten Trend, auf vielen Höfen Kinder dazu. Kinderbetreuungsplätze und Elterngeld sind hier keine notwendigen Anreize für das Kinderkriegen.  Man erwartet traditionell einen „Stamm­halter“. Auf den Höfen  leben mehrere Ge­ne­rationen unter einem Dach, arbeiten Hand in Hand, betreuen und pflegen Babys und Kleinkinder  meist in Eigenregie.
Klar, dass es zwischen den Generationen auf dem Hof auch mal kracht, sei es aufgrund der Kindererziehung oder der unterschiedlichen Lebensführung von Jung und Alt. Aber das hat es schon immer gegeben und ist nicht anders als in anderen Familien. Letztendlich ist der Familienzusammenhalt auf den Höfen ein wertvoller Schatz, der auch in die nächsten Generationen getragen werden sollte. Lesen Sie zum Thema unseren Beitrag in Hof & Familie „Wenn aus Paaren Eltern werden“.

Stephanie Lehmkühler