Zuchtviehversteigerung in neuer Auktionshalle

Flotte Versteigerung bei der Auktion in Bitburg

Mit einer flotten Versteigerung und einem reibungslosen Ablauf startete die Rinder-Union West am Donnerstag vergangener Woche das Auktionsgeschehen in der neuen Auktionshalle in Fließem. Nach gut einem Jahr Bauzeit konnte eine neue, moderne und funktionelle Auktionshalle errichtet werden. Parallel wurden in dieser Zeit die vorhandenen Stallungen für eine optimale, tiergerechte Vermarktung umgebaut. Dass alles reibungslos funktioniert, zeigte die erste Versteigerung.

Eine Epochal-Tochter ging für 1 800 Euro in den Kreis Bernkastel-Wittlich.

Bei einem gestiegenen Durchschnittspreis für abgekalbte Holsteinfärsen war die Nachfrage aus den benachbarten Ländern Luxemburg, Belgien und Niederlande wieder besonders stark, wohin über die Hälfte der zugeschlagenen Tiere verladen wurde.

Gute Holsteinfärsen

Das Angebot an abgekalbten Holsteinfärsen war durchweg gut, so dass bei entsprechenden Einsatzleistungen flott geboten wurde. Stefan Struben aus Dahlem, kontinuierlicher Auktionsbeschicker, erhielt für seine sehr harmonisch dunkel gezeichnete G Dreams-Tochter 1 900 Euro und damit den Tageshöchstpreis. Sie war am Tag der Versteigerung mit 85 Punkten bewertet worden und hat eine Einsatzleistung von knapp 30 kg Milch. Mit Parocas und Cassano folgen Vererber im Stammbaum dieser Färse, die sehr gute Leistungen mit hohen Inhaltsstoffen hinterlassen haben. Es folgten eine Reihe von jungen Holsteinfärsen, die für 1 800 Euro den Besitzer wechselten. Die Serie wurde eröffnet durch eine sehr schicke, hell gezeichnete Tochter des Ruw-Select-Bullen Epochal aus der Zucht von Hermann Schwalen, Leidenborn. Sie wusste durch ihre tiefe und breite Vorhand mit einem sehr fest angesetzten Euter zu überzeugen und unterstreicht ihre Qualität durch eine Einsatzleistung von rund 35 kg Milch. Mit Omro und Ruskin stehen zwei weitere solide Vererber des RUW-Zuchtprogramms im Pedigree, und auch die Leistungen sprechen für sich. Sowohl Mutter als auch Großmutter produzierten weit über 10 000 kg Milch. Ein Züchter aus dem Landkreis Bernkastel-Wittlich erhielt hierfür den Zuschlag. Rotbunt, hornlos und eine gute Einsatzleistung, dafür erhielten die Auktionsbeschicker Gebrüder Merz aus Bauler für ihre Revival P-Tochter ebenfalls 1 800 Euro. Diese schicke, leistungsbereite Rotbunte ersteigerte ein niederländischer Kunde. Stefan Struben aus Dahlem erhielt denselben Zuschlagspreis für seine sehr ausgeglichene, leistungsbereite Holsteinfärse des Top-Vererbers Ferrari. Sie wird ihre Milch, genauso wie die letzte im Reigen der 1 800er, im benachbarten Holland produzieren. Denn auch der Züchter Stefan Marxen aus Dingdorf erhielt diesen Zuschlagspreis für eine extrem leistungsbereite Lexington-Tochter. Mit einer Einsatzleistung von 36 kg Milch wird sie ihrer Mutter, der Radon-Tochter MAX Nola folgen, die mit 86 Punkten bewertet ist und in der vierten Laktation über 12 500 kg Milch produziert hat. Auffallend war, dass es vor allem Käufer aus den Nachbarländern sind, die deutlich flotter bieten und bereit sind, für hochwertige Holsteins bessere Preise zu zahlen.

Eröffnungsauktion mit über 100 Tiere im Dezember

Die nächste Zuchtviehversteigerung findet mit der offiziellen Eröffnungsauktion am Donnerstag, dem 7. Dezember um 11 Uhr statt. Interessenten haben an diesem Tag die Möglichkeit aus einem Angebot von über 100 angemeldeten Holsteinfärsen zu wählen. Es kommen viele ausgewählte Spitzenrinder zum Verkauf.

Gerd Grebener, ruw – LW 47/2017