Zwei Hähnchenmastställe in Lohfelden errichtet

Tag der offenen Tür am Samstag, dem 14. April von 11 bis 15 Uhr

Zwei Mastställe für insgesamt 79 900 Hähnchen hat kürzlich Jost Gundelach, der bereits zwei solcher Ställe in der gleichen Größenordnung bewirtschaftet, in Lohfelden-Vollmarshausen errichtet. Am Samstag, dem 14. April werden die Ställe bei einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die beiden neu errichteten Ställe der Gundelach-Horch KG in Lohfelden-Vollmarshausen bieten Platz für 79 900 Hähnchen.

Foto: Gundelach

Die beiden kürzlich in der Gundelach-Horch KG (98 zu 2 Prozent) errichteten Hähnchenställe sind jeweils 100 m lang und 20 m breit. Die als Stahlhallen ausgeführten Gebäude wurden mit Ziegelsteinen ausgemauert. Ein 12 Meter hoher Lüftungsturm mit zehn stufenlos regelbarenVentilatoren sorgt für eine geringe Geruchsbelastung.

Die Küken werden von der Firma Gebrüder Stolle geliefert und auch die Schlachtung und Vermarktung der gemästeten Hähnchen erfolgt im Stolle-Schlachthof in Gudensberg.

Beheizt wird mit Wärme aus der hofeigenen Biogasanlage

Die Stalleinrichtung wurde von Pal-Bullermann geliefert. Zur Beheizung der Ställe werden Deckenstrahlplatten-Heizungssysteme genutzt, mit denen die Wärme durch die für die Tiere angenehme Strahlungswärme in den Stall übetragen wird. Dabei werde Energie gespart, da die Strahlungswärme bei gleichem Wärmeempfinden der Tiere ein insgesamt niedrigeres Temperaturniveau im Stall erlaube. Durch die eingebaute Heizung könne die von der hofeigenen Biogasanlage bereitgestellte Wärme­energie gleichbleibend und bestmöglich genutzt werden, so der Hersteller. Die Nutzung von Warmwasser als Energieträger mache es möglich, dass im Stall weder CO2- noch Schadgas-Emissionen entstünden und auch die Brandgefahr minimiert sei. Die 500-KW-Biogasanlage betreibt Jost Gundelach gemeinsam mit seinem Berufskollegen Reinhard Stracke aus Wellerode in einer GbR. Der Dung der Hähnchen wird in der Biogasanlage verwertet.

Trockenfütterungs-Computer mit integrierter Tierwaage

Die Lagerung des von Best 3 gelieferten Futters erfolgt in vier Außensilos aus verzinktem Stahlblech. Gemischt und verwogen wird das Futter mit einem Trockenfütterungs-Computer mit integrierter Tierwaage, mit welcher der Mast­erfolg laufend kontrolliert werden kann, so Pal-Bullermann. Das Futter gelangt in den Stall durch die vier modernen Futterlinien und wird den Hähnchen in großen Futterschalen angeboten. Die Wasserversorgung der Tiere erfolgt durch acht Tränkelinien.

Für gute Luft in den Ställen sorgt eine Mehrphasen-Lüftung. Neben den Ganzjahres-Zuluftventilen würden hier auch speziell angeordnete Sommer-Zuluftventile in den Sei­­tenwänden eingesetzt, so der Hersteller Pal-Bullermann. Die Steuerung erfolge über einen Klimacomputer mit einem Mehrphasen-Lüftungsprogramm.

Auch Sonnenenergie wird erzeugt

Neben der Energie aus Biogas wird im Betrieb Gundelach auch Sonnenenergie erzeugt: Auf den Dächern der Hähnchenmastställe werden auf 2 120 Quadratmetern Solaranlagen mit insgesamt 349,80 kWp Nennleistung betrieben, so der Solartechnikhersteller Stiens, der die Anlage installiert hat.

Interessierte sind zum Tag der offenen Tür am Samstag, dem 14. April herzlich eingeladen. Die am Bau beteiligten Firmen werden an diesem Tag vor Ort sein und gerne informieren. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.

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Der Weg zum Stall

Die beiden Ställe liegen im Außenbereich, etwa 1,8 km von Vollmarshausen entfernt in Richtung Kaufun­gen. Die Stallanlagen sind von der Landstraße aus sichtbar und liegen in der Nähe der Kompostierungsanlage. Ins Navigations­system die Straße Sandwiesen eingeben.