Zwei Hähnchenmastställe in Nordhagen errichtet

Tag der offenen Tür in Betrieb Rolf am 17. Dezember

Zwei neue Hähnchenmastställe für je 40 000 Tierplätze hat der Betrieb Norbert Rolf im nordrhein-westfälischen Nordhagen kürzlich fertiggestellt. Bei einem Tag der offenen Tür am Samstag, dem 17. Dezember wird der Stall der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zwei neue Hähnchenmastställe hat der Betrieb Rolf aus Nordhagen kürzlich fertiggestellt. Besichtigt werden können sie bei einem Tag der offenen Tür am Samstag, dem 17. Dezember.

Foto: Lohmann

Norbert Rolf hat mit den Neubauten die bereits bestehende Hähnchenmast in seinem Betrieb mit dem Ziel erweitert, diesen zukunftsfähig für die nächste Generation zu machen. In einer GbR mit seinem Sohn und Hofnachfolger Christoph wurden die beiden Ställe in etwa vier Monaten Bauzeit errichtet. Neben der Hähnchenmast handelt die GbR Rolf auch mit Lebendgeflügel.

Die neuen Hähnchenmastställe bestehen aus einer Stahlkonstruktion und wurden mit Sandwichelementen verkleidet.

Abluftturm mit 12 m Höhe

Für eine hervorragende Belüftung sorgen Zuluftventile an beiden Längsseiten, die jeweils zentral von einem Stellmotor geregelt werden. Die verbrauchte Luft wird über einen zentralen Abluftturm aus dem Stall befördert. Der Luftaustritt erfolgt mit einer hohen Abgasgeschwindigkeit in 12 m Höhe. Die Ablufteinheiten sind einzeln schaltbar und haben eine Leis­tung von jeweils 39 000 m³/h. Geregelt wird die Klimaführung über einen Steuerungscomputer mit Farb- und Grafikdisplay, Touchscreen und Netzwerkanbindung an das Managementprogramm auf dem PC. Auch die Mischung der Futtermittel und Erfassung der Wasser-/Futterverbräuche wird darüber gesteuert. Außerdem erfolgt eine automatische Gewichtsermittlung der Tiere.

Sprühkühlung für heiße Sommertage

Bei hohen Temperaturen im Sommer kommt die Sprühkühlungsanlage mit mehreren Sprühlinien und 1 200 l/h Wasserverdunstung zum Einsatz.

Die Wasserversorgung der Hähnchen erfolgt mit Nippel-Tränkeanlagen und die Futteranlage mit patentiertem Anfütterungssystem und direkter Linienbefüllung. Die Futterlagerung für die neuen Ställe erfolgt im Betrieb Rolf in drei 40 m³-Futtersilos aus GFK-Polyester.

Die Ställe sind gleichmäßig ausgeleuchtet und weisen durch eine Beleuchtung mit je 24 hängenden Leuchtstoffröhren einen niedrigen Stromverbrauch auf.

Energie für den Stall kommt aus Biogasanlage

Zur Beheizung der Ställe wird eine Kombination bestehend aus Twinrohren und Warmwassergeräten genutzt, wodurch bis zu 40 Prozent der Wärme – ohne dass Ventilator­energie aufgewendet werden muss – abgegeben werden kann. Die Energie für den Stall wird in der Biogasanlage eines Nachbarbetriebes produziert. Zusätzlich wurde ein Gasheizkessel installiert.

Um im Notfall – zum Beispiel beim Ausfall einer Kühlanlage – rasch reagieren zu können, wurde ein Alarmsystem mit direkter Meldung ins Telefonnetz installiert.

Interessierte Landwirte sind zum Tag der offenen Tür, der am Samstag, dem 17. Dezember von von 10 bis 15 Uhr stattfinden wird, herzlich eingeladen. Neben Familie Rolf werden auch die am Bau beteiligten Firmen vor Ort sein und stehen für Fragen zur Verfügung. Für das leibliche Wohl wird beim Tag der offenen Stalltür bestens gesorgt sein.

Der Weg zum Stall

Die Ställe liegen in Nordhagen (etwa 17 km von Paderborn entfernt) an der Bundesstraße 64. Von der B 64 fährt man in die Straße „Auf dem Busche“. Nach 400 m stehen die Ställe an der rechten Seite.

 
LW