Oje - jetzt raus auf die Bühne!

Lampenfieber kann nützlich sein

Ihr kennt das sicher: Ihr spielt ein Instrument, zum Beispiel Klavier, und sollt vor Publikum spielen. Oder ihr seid in einer Theater-AG und müsst auf der Bühne frei euren Text sprechen. Vor solchen Auftritten haben die meisten – egal ob Jung oder Alt – Lampenfieber. Es äußert sich vor allem dadurch, dass wir anfangen zu schwitzen, die Hände werden feucht und es wird uns ganz flau im Magen. 

Das liegt daran, dass Lampenfieber durch Angst ausgelöst wird. Und Angst ist wiederum ein Urinstinkt des Menschen, der zum Beispiel bei unseren ganz frühen Vorfahren dazu diente, bei einem Angriff eines wilden Bären sich auf Flucht oder sogar auf Kampf vorzubereiten. 

Was passiert im Körper?

Das Gehirn schüttet bei Angst beziehungsweise Lampenfieber ein Hormon aus: das Adrenalin. Dieses Hormon mobilisiert so­zusagen unseren Körper und versetzt ihn in Alarmbereitschaft. Wesentliche Muskeln und das Gehirn werden stärker durchblutet, was wiede­rum die Wachsamkeit und Konzentration steigert. Und das ist im Grunde genommen von Vorteil in Angst auslösenden Situationen. 

Also ein bisschen Lampenfieber ist gar nicht so schlecht und gehört selbst für Profis vor einem Auftritt mit dazu.

Schäfer – LW 23/2022