Neue BASF-Strategie für die Landwirtschaft

Wechsel vom Pflanzenschutz- zum Agro-Unternehmen

BASF treibt die Umwandlung ihrer Agrarsparte vom Pflanzenschutz-Anbieter (bis 2018 Unternehmensbereich Crop Protection) zum Dienstleister für die Landwirtschaft (BASF Agricultural Solutions) voran, der neben dem Pflanzenschutz heute auch Saatgut und digitale Lösungen anbietet.

Der neue Leiter des BASF-Unternehmensbereichs Agricultural Solutions, Limburgerhof, Vincent Gros, kündigte unter anderem die Marktreife von Hybridweizen für 2024 oder 2025 an.

Foto: Becker

Zum Ausdruck kommt dieser Wandel auch durch die Wahl des Veranstaltungsortes der letzten Pressekonferenz des Unternehmens, dem Gemüsesaatgut-Erzeuger Nunhems am gleichnamigen Ort (Nunhem) in den Nie­derlanden. Diesen hatte die BASF im Augsut 2018 von Bayer übernommen.

Das neu erworbene Gemüsesaatgutgeschäft umfasse 24 Kulturen und rund 2600 Sorten. Darüber hinaus beinhalte es gut aufgestellte, starke Forschungs- und Entwicklungs- sowie Züchtungsplattformen mit mehr als 100 Züchtungsprogrammen in über 15 Kulturen, hieß es in Nunhem.

Stark erweitertes Produkt-Portfolio

Mit dem Erwerb des Gemüsesaatgutgeschäfts und nach der erfolgreichen Integration weiterer von Bayer akquirierten Geschäfte werde das Angebot von BASF für Landwirte weltweit vergrößert; die BASF stärke ihre Saatgutplattform und ergänze das kürzlich erweiterte Agricultural-Solutions-Portfolio, das nun Lösungen in den Bereichen Saatgut und Pflanzeneigenschaften, chemischer und biologischer Pflanzenschutz, Bodenmanagement, Pflanzengesundheit, Schädlingsbekämpfung und Digital Farming umfasst.

Wie der neue Leiter des BASF-Unternehmensbereichs Agricultural Solutions, Limburgerhof, Vincent Gros, in Nunhem mittelte, strebt der BASF-Unternehmensbereich Landwirtschaft einen größeren Marktanteil sowie ein Wachstum einen Prozentpunkt über dem Agrarmarkt an. Bis 2030 soll der Bereich ein Umsatzwachstum von 50 Prozent erzielen.

KB – LW 42/2019