Die Bewässerung ist ein teures Betriebsmittel
In der VorderÂpfalz, wo mittlerweile 20 000 ha beregnet werden können, wurden erstmals seit Bestehen des Beregnungsverbandes Beregnungspläne eingeführt. Jeder Landwirt durfte nur zu bestimmten Zeiten beregnen. So wurde vermieden, dass der Druck des Systems zu sehr absinkt. Wird eine Salatkultur angebaut, benötigt sie 140 l/m² Wasser bis zur Ernte. Dieses Jahr betrug die natürliche Regenmenge nur 35 l/m². Das bedeutete, dass 1 050 m³/ha beregnet werden mussten, 600 m³/ha mehr als in einem normalen Jahr. Bei 25 bis 27 Cent/m³ Wasserkosten fallen Mehrkosten von rund 200 Euro/ha an.
Doch nicht nur das Wasser kostet. In diesen trockenen Monaten musste in den meisten Betrieben eine ganze Arbeitskraft nur für das Umstellen, Warten und Einschalten der Beregnungsanlagen abgestellt werden. Ganz zu schweigen davon, was die Installation einer Beregnungsanlage kostet: Zwischen 500 und 7 250 Euro/ha Investitionskosten veranschlagt das KTBL in ihrer Datensammlung. Mehr dazu ab Seite 22.
Bei so großen Kostenunterschieden sollte man genau planen, welche Kulturen es wert sind, so teuer bewässert zu werden. Und am Ende müssen sich die Mehrkosten am Markt wiederfinden. Das kann in Form von höherer Qualität und auch in der Menge liegen. Letztendlich ist die Bewässerung jedoch immer nur eine Ergänzung zum Regen. Sie kann zur rechten Zeit viel bewirken, doch nie den Regen ersetzen.