Die Braugerste ist kein Selbstläufer
Keine erfreuliche Situation für alle Seiten, denn einerseits hatten die Landwirte in den letzten Jahren keine Freude mit ihrer Gerste und andererseits haben die Mälzereien und Brauer jetzt keine Versorgungssicherheit, beziehungsweise müssen wohl bald mit stark steigenden Preisen leben. Ein Umstand, den man sich möglicherweise hätte erÂsparen können.
Schon vor über vier Jahren wurde an dieser Stelle von der aufnehmenden Hand und den Mälzern gefordert, auch in ihrem eigenen Interesse die Auszahlungspreise für die Landwirte zu verbessern. Denn ansonsten setzt sich eine Spirale nach unten in Gang, die nicht so schnell umgekehrt werden kann: Schlechte Preise führen zu weniger Anbau, dieser zu weniger Interesse bei den Züchtern und die restlichen Flächen wandern auf extensivere Standorte; damit sinken die Wirtschaftlichkeit und der Anbau noch weiter.
Noch halten viele BetriebsÂleiter und Züchter der BraugersÂte die Treue, und für die kommende Saison wurden neue Sorten aus dem Berliner Programm für die Praxis empfohlen. Vielleicht trägt die neue Situation ja diesmal Früchte und die Braugerste erlebt eine Renaissance. Mehr zum Thema finden Sie in dieser Ausgabe ab Seite 32.