Welche Energie wollen wir?

Ganz aktuell wird uns derzeit mit den Ereignissen in Japan bewusst, wie unbedeutend wir doch sind, wie mächtig die Natur und wie gefährlich die atomare Ener­giegewinnung ist. Ja, unsere Atomkraftwerke sind technisch gesehen die besten und es gibt hier keine so starken Erdbeben. Reicht das zur Beruhigung?

Der gesamte Bruttostromverbrauch von 603 Mrd. kWh in Deutschland für das Jahr 2010 wurde aus folgenden Ressourcen gewonnen: 24 Prozent aus Braun­kohle, 22 Prozent aus Kernenergie, 19 Prozent aus Steinkohle, 17 Prozent aus Erneuerbaren Energien, 14 Prozent aus Erdgas und 5 Prozent aus Sonstigen. Nun können wir sagen, wir sind auf einem guten Weg: Die Erneuerbaren Energien Wind, Bio­masse, Wasserkraft und Photovoltaik nehmen stetig zu. In manchen Regionen so sehr, dass sich die Menschen auch dagegen wehren:

Landschaftsverschandelung durch Windräder, Monokulturen durch Biogasanlagen. Welche Energie wollen wir? Es ist gut in dieser Debatte, dem Spruch zu folgen: Denke global, handle lokal. Wir haben nur die eine Welt, daher baue ich die eigene PV-Anlage auf das Dach, heize mit regionalem Holz und kaufe regionale Lebensmittel. Das spart eine Menge Energie – für Transport und Kühlung, denn die bes­te Energie ist gesparte Energie.

Dass auch aus Holz – das CO2-neutral nachwächst – in großem Stil Strom erzeugt werden kann, das zeigen die Pläne der deutschen Energiekonzerne, die in Kurz­um­triebsplantagen investieren, um mit Schredder oder Hacker Hackschnitzel zur Stromerzeugung zu gewinnen. Welche Art von Hacker und Schredder es auf dem Markt gibt, das lesen Sie ab Seite 21. Selbst sehen können Sie diese auf der Forst live in Offenburg vom 1. bis 3. April. So können die Probleme vor der Haustüre gelöst werden und wachsen uns nicht über den Kopf.

Elke Setzepfand