Wie entsteht Nebel?

Kleine Wetterkunde

Nebel ist eine am Boden aufliegende Wolke. In der kühleren Hälfte des Jahres liegt er oft am Morgen über Wiesen und Gewässern. Doch wie entsteht Nebel überhaupt?


Sonnige Tage, kalte Nächte

Am häufigsten tritt Nebel bei uns in den Morgenstunden und von Oktober bis Februar auf. Dann scheint tagsüber die Sonne und in den Nächten kühlt es deutlich ab. Selbst in der kühleren Jahreszeit lässt die Sonne tagsüber Wasser von Morgentau, Seen und Flüssen verdunsten. Dabei entsteht unsichtbarer Wasserdampf. Nachts kühlt die Luft über dem Boden jedoch wieder stark ab. Dadurch verwandelt sich der Dampf zu kleinen Wassertropfen. Diese Tröpfchen sammeln sich um winzige Ruß- oder Staubteilchen, die in der Luft schweben: Viele dieser Tröpfchen ergeben den Nebel, der nichts anderes ist als eine Wolke am Boden.“

In der Stadt gibt es seltener Nebel als auf dem Land

In der Stadt sehen wir weniger Nebel als auf dem Land. Zwar gibt es in der Stadt mehr Ruß- und Staubteilchen, an denen sich Wassertropfen sammeln können, aber dort kühlt es nachts nicht so sehr ab wie auf dem Land.“ Das kommt daher, dass Beton und Asphalt die Wärme des Tages speichern und wieder abgeben.
Übrigens: Auch wir können ganz einfach Nebel herstellen. Atmen wir an kalten Wintertagen unseren warmen Atem aus, sehen wir eine kleine Nebelwolke vor uns he­rschweben. 

Matthias Habel, Meteorologe WetterOnline – LW 21.10.2019/2023