Mehr Erdung in der Milchproduktion
Bezirkszüchterversammlung auf der Neumühle
Der Vorsitzende der Bezirkszüchtervereinigung (BZV) Rheinhessen-Pfalz Saar e.V., Dr. Gerd Karch, begrüßte anlässlich der diesjährigen Mitgliederversammlung zahlreiche Milchviehhalter und blickte auf das zurückliegende Jahr zurück. Erfolgreiche Betriebsleiter und eine Vielzahl 100 000 Liter Kühe wurden durch die RUW geehrt.
In seinem Grußwort verdeutlichte der Vorsitzende Dr. Gerd Karch zunächst, wie wichtig es sei, daran zu arbeiten, dass die lokale Tierhaltung weiterhin Bestand hat. Nur so können Grünland- und Kulturlandflächen erhalten bleiben. „Ohne Tierhaltung ist nachhaltiger Naturschutz nicht möglich“, so Karch. Angesichts dessen ist die Entwicklung hin zu immer weniger Milchviehbetrieben eine gegenläufige. Auch im letzten Betriebsjahr verzeichnete die BZV drei Betriebsaufgaben. Ob Tierseuchen oder rückläufige Vermarktung der Verkaufstiere – die Ursachen seien vielschichtig. Nicht unerheblich sei es auch, dass Betriebsleiter viel Zeit in bürokratische Prozesse investieren müssen, sagte Gerd Karch in diesem Zusammenhang. Der Vorsitzende verlangte nach mehr Erdung in der Milchproduktion, sodass Milchviehhalter wieder zurück zu ihrer eigentlichen Arbeit finden können. In seinem anschließenden Jahresbericht hatte BZV-Geschäftsführer Klaus Knobloch Positives zu berichten: trotz der aktuell im Umlauf befindlichen Blauzungenkrankheit (BTV) erzielten die Mitgliedsbetriebe gute Leistungen, gemessen an Fett-Eiweiß-kg (FEkg).
lmc – LW 12/2025