Wenn das Geld knapp wird, handlungsfähig bleiben
Wenn der Betrieb in einen Liquiditätsengpass gerät, ist es wichtig, nicht handlungsunfähig zu werden. Um das zu gewährleisten, kommen folgende kurzfriste Maßnahmen in Frage:
1. Bank: Die Hausbank ist der wichtigste Ansprechpartner, wenn es um die Erhaltung der Liquidität geht.
a. Eine kurz bis mittelfristige Maßnahme ist die Tilgungsaussetzung bestehender Darlehen. Dies ist jedoch nicht bei allen Darlehen möglich (z. B. Darlehen der Landwirtschaftlichen Rentenbank).
b. Wenn nur ein kurzfristiger Engpass zu erwarten ist, sollte ein Betriebsmittelkredit zur Vorfinanzierung der Ernte in Anspruch genommen werden.
c. Die Ausweitung der Kreditlinie im Kontokorrent ist für den Notfall gedacht und die teuerste Finanzierung.
2. Herabsetzung der Steuervorauszahlung: Die steuerlichen Vorauszahlungen basieren auf den
wirtschaftlichen Ergebnissen der Vergangenheit.
Ist aufgrund der wirtschaftlichen Lage zu erwarten, dass das nächste Betriebsergebnis weit darunter liegt, ist eine Herabsetzung der zu leistenden Vorauszahlung nur logisch.
3. Forderungsmanagement: Offene Forderungen an Handels- und Geschäftspartner konsequent eingetrieben werden. Ebenso wichtig ist, die zeitnahe Abrechnung von Dienstleistungen oder Lieferung von Waren. Die Rechnung sollte innerhalb einer Woche geschrieben sein.
4. Verlängerung der Zahlungsziele: Suchen Sie das Gespräch mit Ihren Lieferanten und vereinbaren Sie längere Zahlungsziele. Eine weitere Möglichkeit ist die Vorfinanzierung der Betriebsmittel bis zur Verrechnung mit der anstehenden Ernte.