Wer Geld verdienen will, muss über Jahre rechnen

Schweinemast: Rentabilität und Liquidität über 36 Monate

Für den Betriebszweig Mastschweine reicht es nicht, nur ein paar Durchgänge auf ihre Rentabilität zu prüfen. Ökono­men raten, hier eine Kosten-Leistungs-Analyse über mindestens drei Jahre durchzuführen.

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Klar ist, Schweinemastbetriebe mit guten Leistungen werden auch künftig Geld im Stall verdienen. Allerdings ist der Schweinemarkt wechselhaft geworden und Entscheidungen des Landwirts, wann am besten die Läufer eingestallt beziehungsweise die Mastschweine verkauft werden, bestimmen immer mehr die Rentabilität und Liquidität eines Durchgangs. Voraussetzung weiterer Pläne im Betrieb ist ein Vergleich der monatlichen Deckungsbeiträge über einen mehrjäh­rigen Zeitraum, um Entscheidungen zu unterstützen. Prof. Alfons Janinhoff liefert eine Wirtschaftlichkeitsanalyse der vergangenen drei Jahre.

In vielen Schweinemast- und Ferkelzuchtbetrieben ist bei den derzeit häufig großen Investitionsschritten oft der Eigenkapital­anteil auf unter 30 Prozent gerutscht und damit das Risiko im nächsten Preistief, den Kapitaldienst nicht mehr leisten zu können, hoch. Von großem Interesse ist dabei die monatliche Rentabilität eines Produktionsverfahrens und eine Liquiditätsanalyse, um bei den schwankenden Preisen für Betriebsmittel und weiteren wichtigen Kos­ten­positionen sowie den Erlösen, den Einfuss auf die Einkommens­lage untersuchen zu können.

Produktionsmittelpreise über 3 Jahre

In einer Erhebung hat der Verfasser die Preise für Ferkel, Futterweizen, Wintergerste, Soja, Mineralfutter und die Erlöse je kg Schlachtgewicht von Januar 2009 bis Dezember 2011 festgehalten. Diese Zahlen wurden der Bundesstatistik der AMI Marktbilanzen der Jahre (früher ZMP) entnommen. Ab Mitte 2011 stammen die Angaben aus Marktberichten der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Aus diesen monatlichen Daten wurden exemplarisch die Deckungsbeiträge je Mastschwein errechnet. In der Kalkula­tion wurden monatlich die Ferkelpreise mit den Futtermittelpreisen und den Mastschweinepreisen verknüpft.