Die hessische Braugerste schnitt bundesweit gut ab

Ergebnisse der Landessortenversuche Sommergerste 2024

Aufgrund sortenspezifischer Eigenschaften kann die Braugersten-Sorte das Endprodukt und die Weiterverarbeitung entscheidend beeinflussen. Die Züchtung hält jedes Jahr spezifische Sommergerstensorten bereit, immer mit dem Ziel, die idealen Eigenschaften für einen erfolgreichen Braugerstenanbau zu gewährleisten. Die Ergebnisse der hessischen Landessortenversuche zeigen, wie sich die aktuellen Sorten unter den Anbaubedingungen in Hessen im Jahr 2024 präsentierten.

Bei der Braugerste ist weiterhin ein praxisrelevanter Züchtungsfortschritt festzustellen.

Foto: landpixel

Knapp 20 Prozent des hessischen Gerstenanbaus entfallen auf den Anbau von Sommergerste. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Anbaufläche von Sommergerste in Hessen nur geringfügig ausgedehnt. Teilweise wird die Sommergerste noch in den Herbstanbau gegeben, der dann statistisch als Wintergerste erfasst wird. Nach Angaben der Braugerstengemeinschaft e.V. wird die Anbaufläche von Sommergerste in Herbstaussaat auf 800 ha geschätzt. Dem stehen 15 700 ha Sommergerste gegenüber.

Nässe und Wärme sorgten für hohen Krankheitsdruck

Nach dem niederschlagsreichen Herbst 2024 startete auch das Jahr 2024 mit viel Feuchtigkeit ins Frühjahr. An vielen Standorten konnte zeitgerecht gedrillt werden, an anderen konnte dadurch die Sommergerste erst Anfang April in den Boden gehen. Bei guter Wasserversorgung und warmen Temperaturen herrschten folglich gute Befallsbedingungen, die zu einem hohen Krankheitsdruck in den Beständen führen konnten.

Dennoch lag der hessenweite Durchschnittsertrag 2024 um rund 5 dt/ha über dem Vorjahreswert, wobei in den Jahren zuvor bereits höhere Erträge erzielt wurden. Insgesamt wurden damit knapp 8 000 t mehr hessische Gerste erzeugt. Dies entspricht etwa 5 Prozent der in Deutschland insgesamt erzeugten Braugerstenmenge. Den mengenmäßig größten Anteil an der deutschen Braugerstenproduktion hält Bayern, gefolgt von den Bundesländern Baden-Württemberg, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen (Braugerstengemeinschaft e.V. 2024).

Marktpreise zeigen sich aktuell rückläufig

Insgesamt berichtete die Braugerstengemeinschaft e.V. für 2024 von einer guten Braugerstenversorgung in Deutschland und Europa, wenngleich die Nachfrage der Mälzereien rückläufig sei. Zudem werde zunehmend Malz aus Ländern mit niedrigeren Produktionskosten importiert, was die Nachfrage bei guter Versorgungslage zusätzlich dämpft. Dementsprechend ist auch das Preisniveau für Braugerste derzeit rückläufig. Während in der KW 49/2023 noch 314,17 Euro/t notiert wurden, sank der Preis im Jahresverlauf auf 216,50 Euro/t frei Erfasser in der KW 49/2024. Tendenz weiter fallend. Sicherlich eine Folge der schwachen Nachfrage (LLH Marktinfo).

Anders als in anderen Jahren liegt der Braugerstenpreis derzeit etwa 30 Euro/t unter dem Niveau von E-Weizen und in etwa auf dem Preisniveau von A-Weizen. In den Vorjahren konnte der Weizenpreis kontinuierlich um bis zu 75 Euro/t übertroffen werden. Auch die Preisdifferenz zwischen Brau- und Futtergerste verringert sich zunehmend. In der Kalenderwoche 49/2024 betrug die Differenz zwischen Futter- und Braugerste rund 55 Euro/t. Zum Vergleich: In der KW 49/2023 betrug die Differenz aufgrund des höheren Braugerstenpreises 150 Euro/t.

Insgesamt berichtete die Braugerstengemeinschaft e.V. für 2024 von einer guten Braugerstenversorgung in Deutschland und Europa, wenngleich die Nachfrage der Mälzereien rückläufig sei. Zudem werde zunehmend Malz aus Ländern mit niedrigeren Produktionskosten importiert, was die Nachfrage bei guter Versorgungslage zusätzlich dämpft. Dementsprechend ist auch das Preisniveau für Braugerste derzeit rückläufig. Während in der KW 49/2023 noch 314,17 Euro/t notiert wurden, sank der Preis im Jahresverlauf auf 216,50 Euro/t frei Erfasser in der KW 49/2024. Tendenz weiter fallend. Sicherlich eine Folge der schwachen Nachfrage (LLH Marktinfo). Anders als in anderen Jahren liegt der Braugerstenpreis derzeit etwa 30 Euro/t unter dem Niveau von E-Weizen und in etwa auf dem Preisniveau von A-Weizen. In den Vorjahren konnte der Weizenpreis kontinuierlich um bis zu 75 Euro/t übertroffen werden. Auch die Preisdifferenz zwischen Brau- und Futtergerste verringert sich zunehmend. In der Kalenderwoche 49/2024 betrug die Differenz zwischen Futter- und Braugerste rund 55 Euro/t. Zum Vergleich: In der KW 49/2023 betrug die Differenz aufgrund des höheren Braugerstenpreises 150 Euro/t.

Cecilia Hüppe, Fachinformation Pflanzenbau, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen – LW 2/2025