Wegen Hitze und Trockenheit

Früher Befall mit Rübenmotten

Seit Mitte Mai wurde in einigen Rübenbeständen der Befall mit Rübenmotten beobachtet. Die Larven der Rübenmotte sind in den unteren Enden der Blattstiele und im Herzen der Rübenköpfe zu finden. Der Befall wird durch Fraßgänge und schwarze Kotkrümel sichtbar. Zum späteren Termin sind die Rüben in den Herzen versponnen und zerfressen.

Der Schädling tritt bei hohen Temperaturen und Trockenheit auf. Im Rheingraben ist er in jedem Jahr in den Beständen zu finden. Wegen der Trockenheit und der hohen Temperaturen tritt er in diesem Jahr besonders früh auf.

Bekämpfung ist schwierig

Die Bekämpfung der Raupen ist durch ihre „versteckte“ Lebensweise äußerst schwierig. Versuchsergebnisse zeigen, dass eine Bekämpfung nur geringen Erfolg bringt. Insektizide (Karate Zeon 75 ml/ha oder Trafo WG 150 g/ha) können bei starkem Befallsdruck mit hoher Wassermenge (mind. 600 l/ha) in Mischung mit einem Netzmittel, beispielsweise Silwet Gold 0,2 l/ha oder Break Thru 0,2 l/ha eingesetzt werden.

Erste Anzeichen des Mottenbefalls sind Kotkrümel in den Rübenherzen.

Foto: Bauer

Starker Mottenbefall im Hochsommer. In diesem Stadium bringt eine Spritzung keinen Erfolg.

Foto: Bauer

Die Behandlungen sollten ausschließlich am frühen Morgen oder späten Abend durchgeführt werden. Auch bei günstigen Behandlungsbedingungen wurden in den Versuchen lediglich Wirkungsgrade um 50 Prozent erreicht.

Beregnung reduziert den Befall

Die Rübenmotte ist ein Schädling, der in trockenen, warmen Jahren verstärkt auftritt. Der Insektizideinsatz brachte nur in Kombination von hohen Wasseraufwandmengen und Netzmitteln einen Teilerfolg. In den Ertragsergebnissen waren keine Unterschiede zwischen den unbehandelten und behandelten Varianten zu finden. In beregneten Feldern tritt der Schädling in wesentlich geringerem Umfang auf. Harald Bauer, Arbeitsgemeinschaft für Versuchswesen und Beratung im Zuckerrübenanbau in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz