Die Lage des Futtertisches in der Stallplanung

Beim seitlichen Futtertisch ist die Herde kompakt in der Stallmitte konzentriert, was im Hinblick auf das Herdenmanagement bei Betrieben mit automatischem Melken als Vorteil gesehen wird. Der direkte Überblick über die Herde wird dadurch allerdings erschwert. Ein Übertrieb über den Futtertisch ist bei dieser Variante nicht nötig. Der bauliche Aufwand ist etwas höher, da zwei Futtertische gebaut werden, die jeweils nur von einer Seite genutzt werden können. Die jeweilige Breite wird jedoch etwas geringer ausgeführt.
Bei mittigem Futtertisch ist dagegen die Übersicht für den Betriebsleiter im Stall einfacher. Der Futtertisch wird von beiden Seiten genutzt und die befestigten Fahrflächen auf der Hofstelle werden in der Regel etwas minimiert, da nur an einer Stelle durch den Stall gefahren wird. Der arbeitswirtschaftliche Vorteil einer Futterachse wird jedoch eher als gering eingestuft. Der Übertrieb über den Futtertisch bringt noch den Nachteil, dass diese Stalllänge wegen starker Verschmutzung nicht für die Futtervorlage genutzt werden kann. Es sei denn, man arbeitet hier mit Brücken, die nur für den Übertrieb genutzt werden.
Je nach Herdengröße, Stall- und Melksystem ist es sinnvoll, über mehrere Futtertische nachzudenken, um ein ausreichend hohes Fressplatzangebot für die Kühe im Stall bereitzustellen. Bei automatischem Melken tritt dieser Aspekt aufgrund ganztägiger Melkzeiten jedoch eher in den Hintergrund.                                 Simone Hamann-Lahr, Lk Rheinland-Pfalz